Chronik/Welt

US-Polizisten schossen Schwarzem in den Rücken: Proteste als Folge

In den USA ist es erneut zu Protesten gekommen, nachdem zum wiederholten Mal ein Schwarzer bei einem Polizeieinsatz schwer verletzt worden ist. Polizisten hätten auf Jacob Blake in der Stadt Kenosha im Bundesstaat Wisconsin geschossen, als sie wegen eines "häuslichen Zwischenfalls" am Sonntagabend alarmiert worden seien, teilte die Polizei mit.

Ein Video, das in sozialen Medien und der Presse kursiert, zeigt, wie zwei Polizisten Blake mit gezogener Waffe folgen, der um seinen grauen Wagen geht. Als er die Tür öffnet, um sich hinter das Steuer zu setzen, zieht ihn einer der Polizisten am Hemd und Schüsse sind zu hören. Blake wird offenbar mehrere Male in den Rücken geschossen.

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Der Mann sei sofort per Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht worden, hieß es. Nach Angaben der Polizei befindet sich Blake in Lebensgefahr. Zeugenberichten zufolge befanden sich seine drei Söhne während des Vorfalls im Wagen, mussten mit ansehen, wie ihr Vater erschossen wurde.

Der Gouverneur des Bundesstaates Wisconsin, Tony Evers, äußerte sich auf Twitter zu dem Vorfall: "Auch wenn wir noch nicht alle Details kennen, wissen wir mit Sicherheit, dass er nicht der erste Schwarze ist, der gnadenlos von den Exekutivbeamten unseres Landes erschossen oder verletzt wurde."

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Medienberichten zufolge bildeten sich am Tatort Demonstrationen, dabei wurden Molotowcocktails und Steine auf die Polizisten geworfen und mehrere Brände gelegt. Die Stadt verhängte als Reaktion eine nächtliche Ausgangssperre.

Das Justizministerium von Wisconsin teilte mit, die Kriminalpolizei ermittle in dem Fall. Die beteiligten Polizisten seien beurlaubt worden, erklärte die Behörde heute.