Tsunami trifft Pazifikinsel Tonga nach Vulkanausbruch unter Wasser
Von Konrad Kramar
Eine Tsunami-Flutwelle hat am Samstag die Hauptinsel Tongatapu des Inselstaates Tonga im Südpazifik erreicht. Häuser und Straßen wurden überschwemmt, Hunderte Menschen mussten evakuiert werden. Es regnete Asche und Telefonverbindungen fielen aus. Der gesamte Ausmaß der Schäden ist vorerst nicht absehbar.
Auslöser der Katastrophe war der Ausbruch eines unterseeischen Vulkans in der Nähe des Inselreichs. In weiten Teilen des Pazifiks wurde Tsunami-Warnung gegeben. Medienberichten zufolge wurde Tongas König Tupou VI. aus dem Königspalast in der Hauptstadt Nuku'alofa in Sicherheit gebracht. Der australischen Wetterbehörde zufolge wurde in der Stadt eine 1,2 Meter hohe Welle beobachtet.
Auch Hawaii gewarnt
Auch die Behörden weiterer Pazifik-Staaten gaben Tsunami-Warnungen heraus, darunter Fidschi, Samoa und Neuseeland. Menschen wurden aufgefordert, von Küstengebieten fernzubleiben.
Der Nationale Wetterdienst der USA (NOAA) teilte am Samstag mit, Auswirkungen könnten sich auch an Teilen der Westküste des Landes sowie in Alaska bemerkbar machen. Auch für Hawaii wurde ein Tsunami-Hinweis herausgegeben. Bisher seien dort aber keine Schäden gemeldet worden, hieß es. Für Amerikanisch-Samoa hob der Wetterdienst eine Tsunami-Warnung wieder auf. Anhand der vorliegenden Daten sei davon auszugehen, dass die Tsunami-Gefahr vorbei sei, es aber noch zu Schwankungen des Meeresspiegels kommen könne, hieß es weiter.
Ausbruch am Freitag
Der Vulkan war erst am Freitag ausgebrochen. Örtlichen Behörden zufolge wurden am Vortag nur kleine Tsunami-Wellen von bis zu 30 Zentimetern registriert. Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai ist seit Dezember immer wieder aktiv. Der Vulkan liegt etwa 30 Kilometer südöstlich der zu Tonga gehörenden Insel Fonuafo'ou (auch als Falcon Island bekannt).