Schlangestehen am Mount Everest: Hochsaison für Gipfelstürmer
Ein Selfie vom Gipfel des Mount Everest gilt als begehrte Trophäe unter Alpinisten. Dafür nehmen viele sogar stundenlanges Anstehen in Kauf. Zuletzt reihten sich am Mittwoch rund 200 Menschen in die Schlange vor dem höchsten Punkt des mit 8.848 Metern höchsten Berges der Welt.
Manchen wird das allerdings zum Verhängnis. Am Donnerstag starb ein 65-jähriger Baumeister aus der Steiermark beim Abstieg. Eine 55-jährige Inderin und ein gleichaltriger US-Amerikaner waren am Mittwoch auf dem Gipfel zusammen gebrohen und wenig später gestorben.
Der Reiseveranstalter, mit dem die Inderin den Aufstieg gebucht hatte, brachte ihren Tod laut welt.de in direkten Zusammenhang mit der langen Wartezeit: „Sie musste lang warten, um auf den Gipfel zu kommen und dann wieder abzusteigen“, sagte einer der Guides. „Sie konnte nicht mehr allein absteigen und starb, als der Guide sie herunterbrachte.“
Damit steigt die Zahl der Toten dieser Saison auf fünf. Zwei davon waren Österreicher. Vor dem 65-jährigen Steierer war ein 31-jähriger Österreicher ums Leben gekommen.
Die Hauptsaison für das Besteigen des Mount Everest ist aus Witterungsgründen auf wenige Wochen im Frühjahr begrenzt. Jedes Jahr versuchen dann Hunderte Bergsteiger, den Gipfel des Berges an der Grenze zwischen Nepal und Tibet zu bezwingen.
Seit der ersten Besteigung 1953 schafften es mehr als 5000 Menschen auf den Gipfel. Mehrere Hundert kamen bereits beim Versuch ums Leben.
Erst am Mittwoch hatte der Nepalese Kami Rita Sherpa mit seiner 23. Everest-Besteigung seinen eigenen Rekord für die meisten Aufstiege ausgebaut.