Polen: Heimische Greenpeace-Aktivisten freigelassen
Stundenlang ankerte das Greenpeace-Schiff "Rainbow Warrior" in der Nacht auf Dienstag im Frachtterminal des Danziger Hafens und behinderte so die Anlieferung von Kohle in den Hafen. Jäh beendet wurde die Aktion, mit der die Umweltaktivisten auf die Klimaschädlichkeit von Kohle aufmerksam machen wollten, von polnischen Behörden.
Sie "stürmten bewaffnet und maskiert das Schiff und schlugen Fensterscheiben zu Bruch", berichteten die Umweltschützer. Der Kapitän und die aus Rettenbach stammende Bootsführerin wanderten ins Gewahrsam der Behörden.
Mittwochnachmittag fand dann eine weitere Protestaktion im Danziger Hafen statt. Mehrere Aktivisten, darunter mehrere Österreicher, kletterten auf Kräne im Kohleterminal, um die Beladung der Frachter zu stoppen. Auch sie wurden verhaftet.
Fünf österreichische Aktivisten sind nach ihrer Festnahme durch die polnischen Behörden wieder frei. Seit Donnerstagabend befinden sich alle auf freiem Fuß, berichtete Greenpeace.
"Jetzt bleibt abzuwarten, ob es ein rechtliches Nachspiel geben wird", sagte Volker Plass, Programm-Manager von Greenpeace in Österreich. Die Umweltschützer fordern von der polnischen Regierung und der gesamten EU, aus fossiler Energie bis 2030 auszusteigen und Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen. Polen sei bei den Kohle-Emissionen EU-weit auf Platz zwei, ebenso beim Import von Kohle.