Chronik/Welt

Nach Corona droht den USA eine Invasion der Killer-Hornissen

Tausende Leichen bedeckten den Boden, vielen davon fehlte der Kopf. Dem Imker Ted McFall wird dieses Bild für immer im Gedächtnis bleiben. Routinemäßig war er mit seinem Truck zu seinen Bienen gefahren, nur um sie dahingemetzelt zu sehen. „Ich hatte keine Ahnung, wer so etwas getan haben könnte“, sagt er im „New York Times“-Interview.

Erst später waren ihm Geschichten über die „Asiatische Riesen-Hornisse” (Vespa Mandarinia) eingefallen. Diese Killer-Hornissen können im Verbund von 20 bis 30 Exemplaren binnen weniger Stunden ein Volk von 50 000 europäischen Honigbienen auslöschen.

Die eigentlich in Südostasien ansässigen Hornissen nutzen dabei ihre gut entwickelten Mundwerkzeuge und sind durch einen starken Panzer weitgehend vor den Wehrstacheln der Wespen und Bienen geschützt.

Mittlerweile scheint es, dass die „Killer-Hornissen“ in den USA angekommen sind – Insektenforscher und staatliche Behörden haben Alarmmeldungen ausgegeben. Wissenschaftler vermuten, dass das Insekt per Schiff in die USA gelangt ist. Behörden rufen die Bevölkerung dazu auf, sich sofort zu melden, wenn die Riesenhornisse gesichtet wurde. Bis zu fünfeinhalb Zentimeter groß können diese Räuber mit dem orangenen Kopf werden – allein ihr Stachel ist sechs Millimeter lang.

Und die Killer-Hornissen sind nicht nur für die Bienen- und Landwirtschaft eine Bedrohung. 50 Menschenleben fordern die Insekten allein in Japan pro Jahr, ein Stich ist siebenmal so giftig wie der einer Biene. Nicht umsonst sollen diese Hornissen in der Antike in Tonkrügen über feindliche Stadtmauern katapultiert worden sein.