Chronik/Welt

Im Arbeitslager mit Winnie Pooh: China verbietet South Park

Die US-Serie South Park ist berühmt für ihre Kontroversen, teilt satirisch in alle Richtungen aus. So auch in der zweiten Folge der 23. Staffel, als die Macher Hollywood für seine Anbiederungen an den chinesischen Markt aufs Korn nehmen.

Laut einem Bericht von "The Hollywood Reporter" löschte die chinesische Regierung alle Folgen der Kultserie aus dem chinesischen Internet, gemäß den "den geltenden Gesetzen und Vorschriften".

+++ Achtung, Spoiler +++

In der entsprechenden "South Park"-Folge will Randy Marsh sein Marihuana-Imperium vergrößern, indem er nach China reist. Im Flugzeug trifft er auf einige Marvel-Comic-Charaktere, die sich im Auftrag Disneys ebenso an den chinesischen Markt anbiedern wollen.


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Am Flughafen wird Randy jedoch wegen seiner "Kostproben" festgenommen und in ein Arbeitslager gesteckt. Dort trifft er unter anderem auf Winnie Pooh und Ferkel. Eine Anspielung darauf, dass der Film "Christopher Robin", in dem der Pu-Bär eine Rolle spielt, vergangenes Jahr im Reich der Mitte verboten wurde.

Das Problem der chinesischen Staatsmacht mit dem Comic-Bären bezieht sich darauf, dass Staatschef Xi Jinping in Internet-Witzen mit dem Winnie Pooh verglichen worden ist.

 

Im zweiten Handlungsstrang gründet Randys Sohn Stan eine Metal-Band, auf die ein Produzent aufmerksam wird. Er verspricht ihnen das große Geld, wenn er mit ihnen eine Doku über die Band drehen darf. Allerdings muss das Drehbuch an den chinesischen Markt angepasst werden, weswegen die ganze Zeit über chinesische Uniformierte die Produktion überwachen. Stans Zitat: "Jetzt weiß ich, wie sich Hollywood-Autoren fühlen."