Chronik/Welt

Erdbeben in China: Zahl der Toten steigt auf 131

Nach dem schweren Erdbeben in der chinesischen Grenzregion Gansu-Qinghai dürfte die Zahl der Toten weiter auf mittlerweile 131 gestiegen sein. 

Das Epizentrum des Bebens der Stärke 6,2, das sich gegen Mitternacht ereignete, lag im Kreis Jishishan. Die Rettungsarbeiten dauerten an. Rund 500 Menschen seien verletzt worden, berichteten die Behörden.

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Notstand ausgerufen

Laut Behörden wurden mehr als 6.000 Gebäude zerstört. Rettungs- und Hilfsmaßnahmen seien im Gange. Die Regierung rief den Notstand aus.

Die Zahl der Vermissten ist noch unklar. Augenzeugen berichteten die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua, das Beben habe Schäden an Häusern, Straßen und anderer Infrastruktur verursacht. In mehreren Dörfern fiel der Strom aus und die Wasserversorgung wurde unterbrochen. Die Eisenbahnbehörde setzte die Durchfahrt von Zügen durch das Erdbebengebiet aus.

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Rund 2.200 Rettungskräfte seien in das Katastrophengebiet entsandt worden, berichtete Xinhua. Auch das Militär und die Polizei seien an den Rettungsarbeiten beteiligt. 

Die Stromversorgung im Erdbebengebiet sei schrittweise wiederhergestellt, nachdem das staatliche Stromnetz 18 Notfallreparaturteams entsandt hatte, berichtete das staatliche Fernsehen CCTV.

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Nach Angaben des China Earthquake Networks Center (CENC) bebte die Erde am Montag um 23.59 Uhr (Ortszeit) in einer Tiefe von zehn Kilometern. 

Im Kreis Jishishan in der Provinz Gansu kamen demnach mindestens 113 Menschen ums Leben. Die benachbarte Provinz Qinghai meldete zunächst 18 Tote. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping rief dazu auf, alles zu tun, um Menschen zu retten.

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"Stehen unter Schock"

"Wir stehen immer noch unter Schock", sagte ein Mann aus Jishishan etwa zwei Stunden nach dem Beben dem lokalen Nachrichtenportal Jimu. Er und seine Familie seien aus ihrer Wohnung im 16. Stock die Treppe hinuntergerannt. Dann hätten sie sich mit dem Auto in Sicherheit gebracht. 

Auch in weiter entfernten Städten wie Lanzhou, der Provinzhauptstadt von Gansu, war das Beben laut Augenzeugen zu spüren.

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Das betroffene Gebiet liegt in einer abgelegenen Bergregion am östlichen Rand des tektonisch aktiven Qinghai-Tibet-Plateaus. Die Temperatur in Linxia, in der Nähe des Ortes, an dem sich das Erdbeben ereignete, lag am Dienstag in der Früh bei etwa minus 14 Grad Celsius. Der Großteil Chinas kämpft mit eisigen Temperaturen, da seit vergangener Woche eine Kältewelle das Land heimsucht.   Die betroffene Region gilt als einer der ärmsten Chinas. 

Es ist das schwerste Erdbeben in China seit neun Jahren. Das letzte schwere Erdbeben in China mit vielen Toten hatte sich im vergangenen Jahr ereignet, als im Südwesten des Landes mehr als 60 Menschen ums Leben kamen. Im Jahr 2008 wurde die Provinz Sichuan von einem schweren Erdbeben der Stärke 7,9 erschüttert, bei dem mehr als 80.000 Menschen ums Leben kamen.