Coronavirus: Halbe Milliarde Menschen zusätzlich von Armut bedroht
Rund eine halbe Milliarden Menschen könnten im Zuge der Coronakrise nach Einschätzung von Oxfam in Armut stürzen.
"Die Wirtschaftskrise, die sich rasch entfaltet, ist schwerer als die globale Finanzkrise von 2008", heißt es in einem Bericht der Hilfsorganisation. Schätzungen zeigten, dass die weltweite Armut erstmals seit 1900 zunehmen könnte.
Im schlimmsten Fall würde die Zahl der Menschen, die in extremer Armut leben und mit 1,90 Dollar am Tag oder weniger auskommen müssten, um 434 Millionen auf 922 Millionen zunehmen. Die Zahl derjenigen, die weniger als 5,50 Dollar am Tag zur Verfügung hätten, würde um 548 Millionen auf fast vier Milliarden steigen.
Das für die Eindämmung der Pandemie notwendige Herunterfahren der Wirtschaft würde laut Bericht der Hilfsorganisation den Kampf gegen die Armut weltweit um rund zehn Jahre zurückwerfen. In manchen Regionen sogar um rund 30 Jahre.
Laut Berechnungen des Londoner King's College im Auftrag von von Oxfam könnte am Ende der Pandemie rund eine Hälfte der Weltbevölkerung (7,8 Milliarden Menschen) als "arm" einzustufen sein - sie müssten mit weniger als 5,50 Dollar pro Tag auskommen.
An Oxfam report published before virtual meetings of finance ministers of the G20 group of leading developed and developing nations, the International Monetary Fund and the World Bank, said by the time the pandemic was over half of the world’s population of 7.8 billion people could be living in poverty.