Chronik/Welt

Boeing 737 MAX: Der Pannenflieger erhält einen neuen Namen

US-Präsident Donald Trump wollte es, Boeing-Chef Dennis Muilenburg hingegen war skeptisch. Doch nun dürften die Fluglinien das Handeln selbst in die Hand nehmen und Boeing um eine Umbenennung der Boeing 737-MAX8 ersuchen. Nach zwei fatalen Abstürzen (von Lion Air in Indonesien und Ethopian Airlines in Äthiopien mit 346 Toten) ist der Jet in Verruf geraten. Seit März gibt es ein weltweites Flugverbot.

Vorerst ist auch keine Besserung in Sicht. Es bleibt unklar, wann der "Pannen-Flieger" jemals wieder in die Lüfte kommt. Die US-Airline American Airways strich bereits bis November alle Flüge mit den MAX-Jets (mehr dazu hier). Der Ausfall führt zu rund 115 Flugstreichungen am Tag.

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Andere Airlines hingegen setzen schon vor dem Neustart auf eine neuen Namen, da viele Passagiere in MAX-Jets nicht einsteigen wollen, wie Umfragen ergeben haben. Viele haben ein mulmiges Gefühl, selbst wenn alle Freigaben der Luftbehörden erteilt werden.

8200 statt MAX

Ryanair hat bereits in Katalogen den Jet "737 Gamechanger" genannt. Bilder eines Fotografen, der derzeit die Enwticklung bei Boeing dokumentiert, zeigen, dass nun "737-8200" statt "737 MAX" auf den Flugzeugen der Billig-Fluglinie stehen.

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Der Name kommt so zustande: Der Maschinentyp heißt eigentlich "MAX8-200" in der Version von Ryanair, weil er für 200 (statt 189) Passagiere konzipiert ist. Das MAX wurde gestrichen und die Zahl einfach zu "8200" zusammengesetzt.

Ob dem Beispiel auch weite Airlines folgen, ist derzeit noch unklar. Fest steht, dass die MAX ein schweres Imageproblem hat. Erst kürzlich wurde bekannt, dass die europäische Luftfahrtbehörde EASA fünf Punkte zur Änderung vorgeschrieben hat, bevor das Flugzeug wieder abheben darf.

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