Alle 30 Minuten Sex: Der Löwe als unersättliches Tier
Wenn Löwen etwas tun, tun sie es mit Inbrunst. Ob beim Schlafen - ein Löwenmännchen kann bis zu 20 Stunden am Tag ruhen -, beim Jagen oder auch beim Geschlechtsverkehr. Ist das Löwenweibchen in seiner fünftägigen Paarungszeit, setzt es Duftmarken, die sodann Männchen anlocken.
Dazu benutzt der männliche Löwe das Jacobson-Organ, vereinfacht gesagt eine Riechvorrichtung, die sich am oberen Gaumen befindet. Um die weiblichen Pheromone zu orten öffnet das Löwenmännchen sein Maul und zieht die Oberlippe zurück. Ein Vorgang, den unter anderem auch Esel benutzen, um die Paarungsbereitschaft ihrer Weibchen zu entdecken.
Haben sich Männchen und Weibchen gefunden, gibt es die nächsten fünf Tage wenig anderes zu tun, als emsig für Nachwuchs zu sorgen. Alle 15 bis 30 Minuten muss der Löwe seinen Mann stehen - tut er es nicht, kann es schon einmal vorkommen, dass ihn das Weibchen verprügelt.
Im Gegenzug setzt das Männchen während des Geschlechtsaktes hin und wieder zum Nackenbiss an, damit das Weibchen stillhält. Eine solche Orgie hat fast immer Nachwuchs zur Folge, weswegen Weibchen in Zoos eine spezielle Antibabypille bekommen.
Den Rekord für den längsten Sex halten allerdings zwei Klapperschlangen, die es auf beachtliche 22 Stunden brachten - angeblich nur deswegen, weil das Männchen seinen stachelbewährten Penis nicht aus seiner Partnerin ziehen konnte.
Am meisten Arbeit im Reich der Säugetiere hat der Südliche Seeelefant: Im Schnitt haben Seeelefantenbullen einen Harem vom 50 Weibchen zu begatten.