Innsbruck-Wahl: Mit der MFG will eine 14. Liste auf den Stimmzettel
Von Christian Willim
Bei den Tiroler Gemeinderatswahlen Anfang 2022 - damals ohne die in einem eigenen Rhythmus wählende Landeshauptstadt - hatte die impfkritische MFG bei immer noch aufrechten Corona-Maßnahmen zwar keine Bäume ausgerissen. Die Partei schaffte aber immerhin mit 64 Mandataren den Einzug in 47 Ortsparlamente.
Bei den vorgezogenen Landtagswahlen im Herbst 2023 spielte die MFG dann schon keine Rolle mehr, scheiterte mit 2,8 Prozent klar an der Fünf-Prozent-Hürde.
Unterstützer gesucht
Nun nimmt die Partei einen neuen Anlauf bei den am 14. April anstehenden Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Innsbruck, wie Landessprecherin Claudia Schwarzenbacher bestätigt. Es würden Unterstützungserklärungen gesammelt. 100 sind nötig, um es auf den Stimmzettel zu schaffen, auf den bereits dreizehn andere Listen drängen.
"Das war nicht grundsätzlich unser Bestreben", sagt Schwarzenbacher, selbst Gemeinderätin in Breitenbach. Man habe sich "sehr kurzfristig entschieden", nachdem immer wieder von Bürgern in Innsbruck gefragt worden sei, ob die MFG kandidiert. "Ob es tatsächlich zu einem Antritt kommt, sei dahingestellt", sagt sie. Besonders forciert wird es offenbar nicht.
Liste ohne wilden Gemeinderat
"Es gibt auch andere Listen, die unsere Ideale verfolgen", so Schwarzenberger. Nicht mit von der Partie ist jedenfalls Bernhard Schmidt. Der Vorgänger vom Schwarzenberger als Landessprecher ist derzeit noch wilder Abgeordneter im Innsbrucker Gemeinderat und war 2021 bei der FPÖ ausgetreten, weil ihm die Stadt-Blauen zu wenig kritisch gegenüber den Corona-Maßnahmen waren.
Ende 2022 ging der Polizist dann nach heftigen internen Streitigkeiten auch bei der MFG von Bord, die er in Tirol maßgeblich mitaufgebaut hatte.