Drei Tourengeher hatten Glück: Sonntag große Lawinengefahr in Tirol
Glimpflich kamen drei Skitourengeher am Samstagvormittag bei einem Lawinenabgang in Tirol davon. Für den Sonntagnachmittag geben Behörden und der Tiroler Lawinenwarndienst jedoch eine dringliche Lawinenwarnung mit teilweise der zweithöchsten Warnstufe 4 aus.
Drei Skitourengeher - ein 69-jähriger Österreicher sowie zwei Deutsche im Alter von jeweils 30 Jahren - sind Samstagvormittag im Bereich des „Wannig“ im Gemeindegebiet von Biberwier im Tiroler Außerfern (Bezirk Reutte) von einer Lawine erfasst und oberflächig mitgerissen worden. Der Österreicher wurde dabei verletzt, die Deutschen konnten sich an der Oberfläche halten und blieben unverletzt, teilte die Polizei mit.
Untersuchung
Ermittlungen, wie das Schneebrett genau ausgelöst wurde, waren im Gange. Unklar blieb vorerst auch, ob der 69-Jährige verschüttet wurde. Die Wintersportler hatten sich im Aufstieg befunden.
Neuschnee
Prognostizierte größere Mengen Neuschnee verbunden mit stürmischen Winden lassen die Lawinengefahr in Teilen Tirols in höheren Lagen oberhalb der Waldgrenze am Sonntag ansteigen. Der Lawinenwarndienst gab ab dem Nachmittag gebietsweise Stufe 4 der fünfteiligen Skala, also große Gefahr, aus, wie das Land am Samstag mitteilte.
Dies galt für die Bereiche der Gurgler Gruppe, der zentralen Stubaier Alpen und des mittleren Osttirols südwärts (Deferegger Alpen, Schobergruppe, Lienzer Dolomiten). Dort könnten 40 bis 50 Zentimeter Neuschnee zusammenkommen, hieß es.
Gleichzeitig besteht für weitere Teile Tirols bereits ab Sonntagvormittag Lawinengefahrenstufe 3, also erheblich Gefahr, warnten die Experten. Bei dieser Warnstufe passieren gewöhnlich die meisten Lawinenunfälle. Stufe 3 werde „oft unterschätzt“, appellierte Sicherheitslandesrätin Astrid Mair (ÖVP) zu unbedingter Vorsicht.