Chronik/Steiermark

450-Millionen-Investition: Neues Kinderzentrum am Klinikum Graz

Für das Universitätsklinikum Graz wird ein neues Großprojekt spruchreif: Mit dem "Bauprogramm LKH 2040" wurde der Neubau eines Kinderzentrums - der bisherige Komplex ist teils mehr als 50 Jahre alt - als "Herzstück" verankert.

Am Donnerstag haben Vertreter von Land und Bund die gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet. Insgesamt sind bis 2040 Investitionen von 1,6 Milliarden Euro geplant.

Das Bauprogramm "LKH 2040" soll für das LKH-Universitätsklinikum Graz die anhaltende Modernisierung und Erweiterung der Infrastruktur des Klinikums sichern. "Ein solches Projekt kann es nur in guter Zusammenarbeit von Land und Bund geben. Immerhin geht es um einen Betrag von rund 1,6 Milliarden Euro, die investiert werden", betonte Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP).

Aktuelle Situation nicht mehr zeitgemäß

Rund 450 Millionen Euro sollen auf den Neubau des Kinderzentrums entfallen, der den akuten Platzmangel der Kliniken für Kinder- und Jugendheilkunde sowie Kinderchirurgie beheben soll. Bei dem Komplex aus den 1960er- und 1990er-Jahren (Kinderchirurgie) sei die räumliche Situation bezüglich der Patientenzimmer, Untersuchungsräume und Ambulanzen "einfach nicht mehr zeitgemäß", wie es Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl (ÖVP) formulierte.

Eine Fertigstellung wurde am Donnerstag für 2038 für möglich gehalten. Kornhäusl (ÖVP) sprach in diesem Zusammenhang vom "Herzstück des Bauprogramms. Auch weil es bis zur Fertigstellung des neuen Kinderzentrums noch lange dauern wird, ist es wichtig rasch zu beginnen und diesen Anfang haben wir heute gemacht."

Was noch geplant ist

Weitere Projekte umfassen den Neubau der Hämatologie, die Zentralisierung der Labore, ein Kopfzentrum, die Zentralisierung der onkologischen Leistungen und eine Erweiterung der Uniklinik für Innere Medizin. Sie sollen in den kommenden 15 bis 20 Jahren ebenso mit finanzieller Unterstützung des Bundes realisiert werden.

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Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) betonte, dass mit dem Bauprogramm die medizinische Versorgung modernisiert, aber auch "die Position als international anerkannte Forschungsmetropole“ gestärkt werde. "Bund und Land ziehen hier an einem Strang und bemühen sich um moderne Infrastruktur, die den höchsten Ansprüchen an Lehre und Forschung gerecht wird", merkte  Wissenschaftsminister Martin Polaschek (ÖVP) an.

Der Schulterschluss werde neben zeitgemäßer medizinischer Infrastruktur nicht zuletzt auch "ganz viele Arbeitsplätze auf einer der größten Baustellen der Steiermark bringen", hob SPÖ-Soziallandesrätin Doris Kampus hervor.