Attacke auf Windmesseanlage: 80 Meter-Mast zu Fall gebracht
Ein Mast für Windmessungen, der als Vorbereitung für einen möglichen Windpark am Lehmberg (Flachgau) errichtet wurde, ist in der Nacht auf Donnerstag von Unbekannten zu Fall gebracht worden. Der Mast sei umgestürzt, so wie es aussehe nicht von selbst, die Ermittlungen laufen in Richtung Sachbeschädigung, berichtete die Polizei am Donnerstag. Zu den Hintergründen der Tat war vorerst nichts bekannt.
Spannseile durchschnitten
Die Unbekannten durchschnitten die Spannseile der 80 Meter hohen Messanlage im Gemeindegebiet von Neumarkt am Wallersee. Dadurch stürzte der Mast um, so die Polizei zum Tathergang. Danach brachen die Täter einen Technik-Container auf und legten darin Feuer. Der Brand wurde von der Feuerwehr Henndorf rasch gelöscht.
Der Gesamtschaden wird mit rund 150.000 Euro beziffert. Aggressive Aktionen gegen das Windkraftprojekt seien ihm aus den vergangenen eineinhalb Jahren jedenfalls nicht bekannt, sagte der Pressesprecher der Salzburg AG, Michael Frostel.
Die Windmessungen für das Lehmberg-Projekt von Salzburg AG und Wien Energie laufen seit Ende 2023. Erste Ergebnisse stimmten die Projektbetreiber sehr optimistisch. Noch diesen Sommer soll mit der Erstellung der Einreichunterlagen für die UVP begonnen werden, der Antrag selbst könnte 2025 erfolgen. Max Mayr-Melnhof, der Besitzer des Grundes, auf dem die Messanlage gestanden ist, forderte die unbekannten Täter laut Salzburger Nachrichten auf, sich zu stellen.