Verspätungen und Ausfälle: ÖBB-Manager entschuldigt sich
Vor allem für Pendlerinnen und Pendler, die mit der ÖBB in die Arbeit fahren, beschweren sich schon seit mehreren Monaten über Verspätungen und ausgefallene Züge bei den ÖBB. Gerade zu Stoßzeiten ist die Situation oft besonders frustrierend. Die ÖBB bestätigen in einem Morgenjournalbericht von Ö1, dass es momentan zu wenige Zuggarnituren gibt und Personalmangel herrscht.
"Nicht unser Anspruchsniveau"
Christof Hermann, Regionalmanager bei den ÖBB für die Ostregion, antwortet auf Ö1 ausweichend auf die Frage, wann es denn besser werde: "Die Qualität ist nicht die, die wir anbieten wollen. Das ist nicht unser Anspruchsniveau. Ich möchte mich auch bei allen Kundinnen und Kunden entschuldigen." Man habe Rückstände bei den Fahrzeugen und bei der Aufarbeitung. Man habe aber massiv in die Aufstockung der Instandhaltungsressourcen investiert. Das zeige bereits Wirkung. In den nächsten Wochen sollen die Fahrgäste erste Verbesserungen erkennen. Hermann stellt bis März vier zusätzliche Fahrzeuge in der Region in Aussicht.
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Als weiteren Grund, warum Fahrgäste noch keine Verbesserungen bemerken, gibt Hermann Lieferrückstände an, mit denen man zu kämpfen habe. Man arbeite daran, Lieferketten neu auszubauen. Das brauche seine Zeit, dass die Wirkung hier entfaltet werde.
Auf die Kritik der Gewerkschaft, dass es zu wenig Personal gäbe, spricht Hermann von Personalrecruiting in herausfordernden Zeiten. Er weist daraufhin, dass man derartige Probleme, wie sie jetzt bestehen, in Zukunft vermeiden will. Möglich soll das das derzeit laufende größte Investitionsprogramm der ÖBB machen.
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In den vergangenen Wochen waren die Züge in keinem Bundesland so unpünktlich wie in Oberösterreich. Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) fordert indes in einer Aussendung, dass die Situation schnell verbessert werden soll.