Vater starb bei Autounfall bei Tulln: Paten für Kinder gesucht
In der 3.800-Einwohner-Gemeinde Michelhausen (Bezirk Tulln) hatte sich die Nachricht über den Unfalltod des zweifachen Familienvaters am Freitag wie ein Lauffeuer verbreitet.
Wie der KURIER berichtete, war es gegen 5.20 Uhr auf der B19, der Nordumfahrung von Tulln, im Gemeindegebiet von Asparn, zu einem folgenschweren Frontalzusammenstoß gekommen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der 37-Jährige am Steuer seines Pkw eingeklemmt. Für ihn kam jede Hilfe zu spät, er verstarb noch an der Unfallstelle.
Der 37-Jährige hinterlässt eine Frau und zwei Kinder im Alter von zwei und fünf Jahren. Als Unterstützung für die Hinterbliebenen ordnete Bürgermeister Bernhard Heinl umgehend eine finanzielle Soforthilfe aus dem Sozialfonds der Gemeinde an. Außerdem wurde ein Spendenkonto (IBAN: AT77 3288 0000 0087 5542; Kennwort: „Michelhausen hilft“) eingerichtet.
Soforthilfe für Hinterbliebene
Unterstützung bekommt die Familie nun auch von der Organisation „Hilfe im eigenen Land“. Präsidentin Sissy Pröll beschloss nun eine Soforthilfe in der Höhe von 5.000 Euro für die Familie.
Um für die Ausbildung der Kinder aufzukommen, sucht die Organisation nun auch Paten für die beiden Halbwaisen – oder übernimmt die Patenschaft selbst. Mit monatlichen Zuschüssen zwischen 50 und 300 Euro soll die Familie etwa beim Kauf von Schulsachen unterstützt werden, bis die Kinder ihre Ausbildung abgeschlossen haben.
Die Beträge kommen zu hundert Prozent bei den Patenkindern an, wie „Hilfe im eigenen Land“ auf der Homepage versichert.
Alkoholisierung geprüft
Am Steuer des entgegenkommenden Fahrzeugs saß bei dem folgenschweren Crash Ex-ÖFB-Nationalspielerin Nina Burger. Aus bisher unbekannter Ursache dürfte sie nach rechts auf das Bankett gekommen und dann in den Gegenverkehr gekracht sein. Auch sie erlitt durch den Zusammenstoß Verletzungen. Die Polizei prüfte zuletzt eine mögliche „Minderalkoholisierung“, also einen Wert zwischen 0,5 bis 0,8 Promille Alkohol im Blut.
„Ich kann keine Worte finden, die mein Bedauern darüber ausdrücken, was heute passiert ist. Alle meine Gedanken sind bei den Hinterbliebenen. Was sie jetzt durchleiden müssen, ist nur schwer vorstellbar und kaum zu ertragen“, schrieb Burger noch am Freitag in einem ersten Statement.