Chronik/Österreich

Extremwetter hat Österreich im Griff: Wie geht es weiter?

Binnen drei Tagen gab es in Österreich regionsweise so viel Niederschlag wie sonst während des gesamten September. In St. Pölten etwa fiel in diesem kurzen Zeitraum so viel Regen wie sonst in einem halben Jahr, berichtet der Wetterdienst Ubimet.

Kaum ein Bundesland, in dem es seither keine Dauereinsätze der Feuerwehren gab, Niederösterreich wurde ohnedies als Gesamtes zum Katastrophengebiet erklärt. Das ermöglicht den Assistenzeinsatz des Bundesheeres.

Die bange Frage, die sich speziell die Bewohnerinnen und Bewohner der stark vom Hochwasser betroffenen Gebiete stellen - wie geht es weiter mit der Wettersituation?

Meteorologe Nikolas Zimmermann von Ubimet hat gute Nachrichten, denn: Das Schlimmste ist bald überstanden. Ab Dienstag geht die Unwetterphase zu Ende, den das Extremwetter verursachende Tief "Anett" löst sich auf, von den britischen Inseln her ist ein Hoch namens "Serkan" unterwegs.

"Das bedeutet Auflockerung ab Dienstag, die Tageshöchstwerte steigen wieder auf bis zu 20 Grad", beschreibt Zimmermann. "Das wird sich im Vergleich  zu dem , was wir jetzt erlebt haben, wie ein zweiter Frühling anfühlen." 

Aber eben erst ab Dienstag.

Der Montag bleibt kritisch

Montag bleibt die Lage angespannt, auch wen keine neuen Rekordmengen an Niederschlag mehr zu erwarten sind. aber das, was kommt, ist für die aufgeweichten Böden und berstenden Fluss- und Bachbetten Niederösterreichs schon mehr als genug: Im Wienerwald dürften weitere 30 Liter pro Quadratmeter zusammen kommen, im Mostviertel gar bis zu 50 Liter.

Noch hält sich am Montag der Tiefdruckeinfluss, es regnet in weiten Teilen Österreichs. Immerhin, die Schneefallgrenze steigt wieder auf 1.500 bis 2.000 Meter, zuletzt fiel ja bereits bis auf 600 Meter herab Neuschnee.  Doch da bereits in der Nacht zum Montag einige trockene Phasen erwartet werden, dürften zumindest die Pegel der kleineren Flüsse nicht mehr ansteigen.

Am Mittwoch  soll es dann auch wieder spürbar wärmer werden und die Temperaturen jene für den September übliche Werte erreichen, 14 bis 21 Grad an Tageshöchstwerten sind prognostiziert.

Donnerstag  und Freitag präsentiert sich das Land dann zweigeteilt: Während es im Süden dicht bewölkt ist und es auch immer wieder leicht regnen kann, ist es im Großteils Österreichs überwiegend sonnig und trocken - und das bei angenehmen bis zu 22 oder 23 Grad.