Chronik/Österreich

Spektakuläre Festnahmen nach Autodiebstählen

In Wien und in Niederösterreich kam es zuletzt zu einer Häufung von Autodiebstählen. Meistens sind es Autos der Marke Porsche, BMW oder Mercedes.

In der Nacht auf Donnerstag wurde ein Porsche Panamera aus Mödling entwendet. Doch diesmal hatte der Besitzer Glück: Bei verstärkten Kontrollen an der Staatsgrenze zu Tschechien auf der gezielten Suche nach Autodieben bemerkte die Polizei gegen 2.35 Uhr ein Auto mit polnischem Kennzeichen, dessen Lenker sich verdächtig verhielt. Er blieb schließlich im grenznahen Laa an der Thaya stehen, wo er festgenommen wurde. Gegen den 31-jährigen Polen gab es bereits einen deutschen Haftbefehl – wegen Autodiebstahl.

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„Die Tätergruppe ging äußerst professionell vor. Die gestohlenen Pkws wurden mit polnischen oder tschechischen Kennzeichentafeln ausgestattet, wobei diese Kennzeichen auch existent und auf typengleiche Fahrzeuge im Ausland zugelassen sind“, teilte der Leiter des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Brigadier Mag. Omar Haijawi-Pirchner, auf Anfrage mit. „Ich danke meinem Team für das entschlossene Vorgehen im Kampf gegen die organisierte Kriminalität.“

Stunden später entdeckten Polizisten im Grenzbereich Kleinhaugsdorf einen Porsche Panamera. Er hatte zwar ein polnisches Kennzeichen, aber eine österreichische Plakette. Der Lenker, ein 25-jähriger Pole, wurde kurz mit einer Straßensperre gestoppt. Doch dann ergriff er die Flucht und fuhr weiter. Dabei stieß er gegen einen entgegenkommenden Pkw. Mit einem Schuss auf den Hinterreifen wurde der Flüchtende schließlich gestoppt und von einem Polizisten festgenommen.

Die Täter sollen zehn Autos in Wien und Niederösterreich gestohlen haben und einen Schaden von einer Million Euro verursacht haben. Für Innenminister Karl Nehammer ist die internationale Zusammenarbeit gelungen: „Österreichische Ermittler genießen in ganz Europa einen ausgezeichneten Ruf.“