Hitze und Unwetter: 38 Grad in Sicht, während das große Aufräumen weitergeht
Von Anja Kröll
Wer bereits jetzt unter der Hitze stöhnt, sollte nun einen kühlen Kopf bewahren. Denn: es wird noch heißer.
Laut Wetterdienst Ubimet bringt die neue Woche nicht nur Dauerhitze mit Werten zwischen 34 und 36 Grad im Osten, sondern auch die Aussicht auf einen Hitze-Spitzenwert. Kommendes Wochenende könnte das Thermometer auf bis zu 38 Grad klettern.
So werden am Montag wieder verbreitet 30 Grad und mehr erreicht, die Hitzepole liegen einmal mehr mit 33 bis 35 Grad von Unterkärnten bis ins östliche Flachland.
West-Ost-Gefälle
Am Dienstag verschärfen sich die Temperaturgegensätze, im Westen kühlt es nämlich vorübergehend mit Gewittern ab. Von Lienz und Linz ostwärts bleibt es aber brütend heiß mit 30 bis 36 Grad.
Auch am Mittwoch bleibt von Osttirol bis ins Weinviertel die Hitze bestehen, die Höchstwerte liegen hier zwischen 30 und 33 Grad, ansonsten wird es nicht ganz so heiß.
Ein vorsichtiger Blick auf die weitere Entwicklung ab Donnerstag zeigt: Die Hitzewelle setzt sich in Unterkärnten, im Süden der Steiermark, im Burgenland und Wien sowie weiten Teilen Niederösterreichs wohl bis zum Ende der Woche fort. Aus heutiger Sicht sind dabei am kommenden Wochenende sogar Spitzenwerte von bis zu 38 Grad möglich.
Mit den hohen Temperaturen drohen auch erneut schwere Gewitter. Bereits von Freitag bis Sonntag standen die Feuerwehren in Kärnten, der Steiermark und in Niederösterreich wegen monsunartigen Regen, Sturm und Hagel im Dauereinsatz.
Feuerwehrmann verletzt
Dabei kam es auch zu einem Verletzten. Im Bezirk Südoststeiermark in Mettersdorf am Saßbach verletzte sich gegen 20.40 Uhr ein 45-jähriger Feuerwehrmann bei Arbeiten mit einer Motorsäge.
Eine Esche war im Sturm auf eine Stromleitung gefallen. Der Mann zerschnitt den Baumstamm, als sich das Sägeblatt im Stamm verkeilte. Da dies in solchen Einsatzlagen laut Feuerwehr nichts unübliches sei, versuchte er mit einer zweiten Motorsäge das verkeilte Gerät freizulegen.
Dabei schnellte der stark unter Spannung stehende Stamm hoch und traf den Steirer. Der Verletzte wurde nach der Erstversorgung vom Notarzthubschrauber Christophorus 17 ins LKH Graz gebracht.
Katastrophenhilfe verstärkt
Das Bundesheer verstärkte unterdessen erst am Sonntag die Katastrophenhilfe nach den schweren Unwettern in der Steiermark. Zu den bisher eingesetzten 33 Steirischen Pionieren kommen weitere 55 Katastrophenhilfe-Spezialisten des Villacher Pionierbataillon 1 hinzu. Damit helfen derzeit 88 Pioniere - auch mit schwerem Gerät - im Teigitschgraben bei Voitsberg beim Lösen von Verklausungen.
Dass das Heer nicht nur im Assistenzeinsatz gefragt ist, zeigt auch die Bilanz für Unterstützungsleistungen, die am Wochenende veröffentlicht wurde.
37.000 Stunden Unterstützung
Demnach hat das Bundesheer 2023 österreichweit insgesamt 271 Unterstützungsleistungen absolviert: 4.282 Soldatinnen und Soldaten haben mit fast 37.000 Stunden zivile Einsatzorganisationen und die Bevölkerung unterstützt.
Das Bundesheer stellt militärische Infrastruktur - beispielsweise für Polizeieinsätze - sowie Truppenverpflegung und Unterkünfte für Rettungsorganisationen bereit oder unterstützt bei Großveranstaltungen.
Abgrenzung zum Assistenzeinsatz
Neben Unterstützungsleistungen rückt das Bundesheer auch zu Assistenzeinsätzen aus. Behörden fordern Soldatinnen und Soldaten an, wenn ihre eigenen Personal- und Materialressourcen nicht mehr ausreichen.
Die Kosten von Assistenzeinsätzen übernimmt das Bundesheer - im Gegensatz zu Unterstützungsleistungen, die durch das Verteidigungsressort nur erbracht werden dürfen, wenn die rechtlichen Voraussetzungen für einen Assistenzeinsatz nicht vorhanden sind und zugleich ein erheblicher Ausbildungsnutzen oder ein klar erkennbarer wehrpolitischer Mehrwert für das Bundesheer gegeben ist.