Schwangere ermordet: Ex-Freund verhaftet
Für die Vorarlberger Polizei ist es „eines der unfassbarsten Delikten in den vergangenen Jahren“: Eine hochschwangere Frau wurde Mittwochnacht in Frastanz, Bezirk Feldkirch, getötet. Als Tatverdächtiger gilt ihr Ex-Freund, der auch der Vater des ungeborenen Kindes sein dürfte. Als Motiv wird ein Streit um Alimente vermutet.
Der 26-Jährige wurde am Mittwochnachmittag in Liechtenstein festgenommen. „Er macht von seinem Recht, die Aussage zu verweigern, Gebrauch“, sagt Hardy Tschofen, Leiter des Landeskriminalamts. In den nächsten Tagen soll er nach Vorarlberg ausgeliefert werden.
Das Opfer, die 28-jährige Stefanie N., war im achten Monat schwanger. Laut Polizei soll sie erst Anfang der Woche mit dem Kindsvater wegen der Alimente gestritten haben. Er ist arbeitslos und wohnt in Liechtenstein. Die beiden waren seit längerem getrennt.
Aufgrund der Spurenlage gehen die Ermittler davon aus, dass der Täter in der Nacht auf Mittwoch die Wohnungstüre aufgebrochen und die Frau im Schlaf überrascht hat. Laut Obduktion wurde sie mit bloßen Händen erwürgt und danach in ihrem Bett mit Brandbeschleuniger angezündet.
Die Feuerwehr wurde gegen 5 Uhr in der Früh von einem Nachbarn alarmiert. Bei den Löscharbeiten im Schlafzimmer stießen die Einsatzkräfte auf die Leiche.
In der 6300-Einwohner-Gemeinde Frastanz sitzt der Schock tief. Am Donnerstagabend wurde der Toten bei einem Gottesdienst gedacht.