Salzburger ruderte über den Atlantik
Von Roland Pittner
Unter Jubel legte Wolfgang Fankhauser in der Nacht auf Samstag in Antigua in der Karibik mit seinem Ruderboot an. Er hat den Atlantik bezwungen. 4.800 Kilometer hat er alleine in seinem Boot zurückgelegt und war 57 Tage, 13 Stunden und 49 Minuten unterwegs. In einem ersten Interview nach der Ankunft, erklärt er „dass es doch härter war als er zuvor gedacht hatte“.
Lange hat sich der Abenteurer auf seine Solo-Atlantiküberquerung vorbereitet. Die „Talisker Whisky Atlantic Challenge“ startete auf den Kanaren in La Gomera. Es ist das härteste Ruderrennen der Welt. Heuer zogen besonders viele Stürme über das Starterfeld her. Der Atlantik zeigte sich für die Extremsportler nicht immer von seiner besten Seite. In einem acht Tage dauernden Sturm schrie Fankhauser den Ozean an, bis er keine Stimme mehr hatte. An Rudern war kaum zu denken, der 39-Jährige fühlte sich tagelang, als würde er in einer Waschmaschine sitzen. Aber es gab auch schöne Momente, wie die Sonnenaufgänge auf Hoher See oder eine Begegnung mit einem Hai wenige Meter vom Boot entfernt, erzählt der Abenteurer.
Herausforderung
„Trotzdem habe ich jede Sekunde genossen“, sagt er als er in Antigua wieder Land unter seinen Füßen hat. Die Strapazen nahm er nicht nur für sich selbst auf sich, sondern auch um andere Leute zu motivieren, ihre Komfortzone zu verlassen. Außerdem sammelt er mit seiner Teilnahme auch Spenden für die Salzburger Kinderkrebshilfe.
Noch einmal würde er nicht alleine auf die Reise gehen. Das ständige Alleinsein sei eine Belastung. Die Unterstützung aus der Heimat war ihm besonders wichtig, zahlreiche Postings und Kommentare hat ihm seine Lebensgefährtin Julia Irnberger immer per Satellitentelefon weitergeleitet. Bei der Ankunft in Antigua konnte er seine Lebensgefährtin wieder in die Arme schließen und hielt auch gleich um ihre Hand an.
Erfolg
Einen Tag nach dem Erfolg ist Fankhauser noch „wackelig auf den Beinen“, wie seine zukünftige Ehefrau im KURIER-Gespräch erklärt. „Es wird noch einige Tage dauern, bis er realisiert, dass er als erster Österreicher über den Atlantik gerudert ist“, erklärt Irnberger.
Die beiden werden noch einige Tage die Karibik genießen. Am 19. Feber werden sie die Heimreise nach Salzburg antreten.