Millionenschäden durch Hagelunwetter
Am gestrigen Dienstag sorgten massive Unwetter neuerlich für Schäden in der Landwirtschaft. Die Österreichische Hagelversicherung bezifferte das Ausmaß mit vier Millionen Euro. Betroffene Kulturen seien u.a. Mais, Zuckerrüben, Sonnenblumen, Hirse, Soja, Wein, Erdäpfel und Obst in Niederösterreich, im Burgenland und in der Steiermark gewesen. Bis zu golfballgroße Hagelschloßen seien niedergegangen.
In Niederösterreich sind einer Aussendung zufolge Schäden von zwei Millionen Euro in den Bezirken Zwettl, Gmünd, Krems, Hollabrunn, Horn und Bruck a.d. Leitha entstanden. 10.000 Hektar Agrarflächen waren betroffen. In der Steiermark war von 500.000 Euro an Schäden auf 1.200 Hektar im Bezirk Deutschlandsberg die Rede.
Zudem berichtete die Hagelversicherung von 1,5 Millionen Euro auf 3.000 Hektar im burgenländischen Bezirk Neusiedl am See. So zeigt auch ein Video von Weiden am See im Burgenland, wie heftig die Unwetter waren.
Im Südburgenland mussten in den frühen Morgenstunden die Einsatzkräfte ausrücken, weil massive Regenfälle eine Unterführung überflutet hatten. Die Freiwillige Feuerwehr St. Martin an der Raab-Ort war im Einsatz, der Abschnitt für einige Zeit gesperrt.
Tipps bei Unwetter
Neben den Schäden, die bei Gewitter in der Landwirtschaft entstehen können, werden auch immer wieder Menschen verletzt. Häufig kommt es gerade zu Beginn oder am Ende eines Gewitters zu Verletzungen durch einen Blitzschlag. Oft werden dabei die Gefahren unterschätzt und schützende Bereiche zu spät aufgesucht oder zu früh verlassen.
„Sobald der erste Donner zu hören ist, sollte man schleunigst geschützte Bereiche aufsuchen. Denn wenn zwischen Blitz und Donner weniger als zehn Sekunden vergehen, besteht bereits die unmittelbare Gefahr eines Blitzeinschlags. Seinen Unterschlupf sollte man erst wieder 30 Minuten nach dem letzten Donner verlassen, denn erst dann ist es vollkommen sicher“, sagt AUVA-Experte Christian Troger.
Am sichersten ist man in Gebäuden mit Blitzschutzanlage, Fahrzeuge mit Ganzmetallkarosserien und Tunnelanlagen. Offene Unterstände seien laut AUVA kein sicherer Ort, weil bei ihnen die Gefahr eines Seitenblitzes besteht. Das bedeutet, dass ein Teil des Stroms vom Hauptblitz auf ein nahegelegenes Objekt überspringen kann.