Maßnahmen gegen das Coronavirus: Was jetzt auf uns zukommt
Jetzt ist es also auch in Österreich soweit: Um das Coronavirus einzugrenzen, treten deutliche Einschränkungen des öffentlichen und sozialen Lebens in Kraft - gültig zumindest bis 1.April. Das verkündete die Bundesregierung.
"Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für einschneidende Maßnahmen", sagte Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Sebastian Kurz und Innenminister Karl Nehammer (beide ÖVP).
Doch welche Maßnahmen sind das? Ein Überblick:
- Freiluft-Veranstaltungen mit mehr als 500 Besuchern und Hallen-Events mit über 100 Gästen werden bis Anfang April untersagt. Das betrifft alle Arten von Veranstaltungen, von Kultur bis Sport.
- An den Universitäten gibt es spätestens ab Montag keine Lehrveranstaltungen mehr, der Unterricht wird via Internet abgehalten. So wird es seit Dienstag schon an der MedUni Wien und an allen Hochschulen in Innsbruck praktiziert.
- Mit Universitäten und Fachhochschulen wird es aber nicht getan sein. "Es wird auch zu Maßnahmen an Schulen kommen", kündigte Bundeskanzler Kurz an. Diese müssten aber wegen der Auswirkungen etwa bezüglich Betreuungspflichten gut vorbereitet werden. Mit den Sozialpartnern werden diesbezüglich Gespräche aufgenommen.
- Personen aus Italien werden mit einem Einreiseverbot belegt, sofern sie kein Gesundheitsattest vorweisen können. Das Außenministerium will nun die Heimreise für Österreicher aus Italien organisieren. Sie müssen nach der Heimkehr allerdings für zwei Wochen in Heimquarantäne. Aktuell sollen sich rund 4.000 Österreicher in Italien aufhalten.
- Unternehmen werden dazu aufgefordert, ihre Mitarbeiter - soweit möglich - von zu Hause arbeiten zu lassen.
- Gesundheitsminister Anschober sagte auch, dass es möglich sein kann, dass ganze Orte isoliert werden.
Außerdem werden alle Österreicher dazu aufgefordert, ihre sozialen Kontakte auf ein Minimum zu beschränken.
Verstöße gegen die Auflagen sollen streng geahndet werden: "Nicht zu verhindern, dass sich eine Epidemie ausbreitet, ist ein Straftatbestand", sagte Innenminister Nehammer.
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