Chronik/Österreich

Wien lässt endgültiges Aus für Maskenpflicht in Öffis noch offen

Das Aus der Maskenpflicht in den Öffis in Wien ist noch nicht beschlossen. Das hat Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) heute per Twitter verlautbart. 

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In dem Posting hat Ludwig darüber informiert, dass Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) einen Krisenstab zur Beurteilung der Situation einberufen habe. Dieser Krisenstab tagt bereits, mit einer Entscheidung ist heute oder spätestens morgen zu rechnen, heißt es aus dem Rathaus.

Im Rathaus lässt man auch durchklingen, dass man selbst eine andere Vorgangsweise wähle, als die Bundesregierung. Sprich: Man werde in Ruhe eine Entscheidung auf Basis aller Fakten treffen, dann alle Betroffenen und zeitnah die Öffentlichkeit informieren. Dem Vernehmen nach war man insbesondere vom Ende Ende der Maskenpflicht in den Öffis und vom Ende der Tests überrascht.

"Der Krisenstab wird anhand der medizinischen Lage und der vorliegenden Prognosen entscheiden, ob alle bzw. nur Teile der Lockerungen mitgetragen werden", sagt ein Hacker-Sprecher.

Stadt rechnet mit Herbstwelle

Im Büro des Stadtrats rechnet man perspektivisch mit einem kleinen Anstieg der Infektionen im Juni aufgrund des ansteigenden Anteils der BA.4- und BA.5-Variante. Nach einer Stabilisierung im Sommer werde es dann wohl eine stärkere Welle im Herbst geben.

Und hier setzen die Bedenken seitens der Stadt Wien gegenüber den jetzigen Lockerungen an: Schon bei der Impfpflicht habe sich gezeigt, dass Maßnahmen, die langfristig zu Fall gebracht wurden, nur mehr schwer wieder in Gang gebracht werden können. Ähnliches befürchtet man auch im Zusammenhang mit den nun aufgehobenen Maßnahmen, die möglicherweise im Herbst erforderlich sein werden.

Wiener Linien verweisen auf Krisenstab

Bei den Wiener Linien verweist man ebenfalls auf diesen Krisenstab. Die Entscheidung, die von der Stadt Wien getroffen werde, werde man umsetzen, so ein Sprecher.

Derzeit werden von den Wiener Linien pro Woche etwa 4.000 Personen angesprochen, die die Maskenpflicht nicht einhalten. In Relation zu den 1,6 Millionen Fahrgästen täglich ein geringer Prozentsatz. Auch wenn zuletzt Ansprachen öfter nötig wurden. 

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