Chronik/Österreich

„Industrie zum Angreifen“ soll technische Berufswelt eröffnen

Zehn burgenländische Industrieunternehmen haben rund 260 Schülerinnen und Schülern einen Einblick in den Arbeitsalltag ermöglicht. Die Jugendlichen aus Mittelschulen, Höheren Schulen und Polytechnischen Lehrgängen aus dem ganzen Bundesland haben für einige Stunden die Schul- gegen die Werkbank getauscht. Unter fachkundiger Anleitung wurden Werkstücke hergestellt.

„Wir wollen jungen Menschen die Möglichkeit bieten, Industrie zu erleben, Materialien zu begreifen, selbst etwas zu erarbeiten und ganz nah am Geschehen eines Industrieunternehmens zu sein“, erläutert Ingrid Puschautz-Meidl, Geschäftsführerin der Industriellenvereinigung (IV) Burgenland, das neue, praxisorientierte Format „Industrie zum Angreifen“.

Der dramatische Mangel an qualifizierten Fachkräften, vor allem in dem für die Industrie wichtigen technisch-naturwissenschaftlichen Bereich, fordere einen intensiven Praxisbezug. Experimente und außerschulisches Lernen direkt in Unternehmen könnten die Inhalte von Mathematik, Physik und Chemie in der modernen Lebens- und Arbeitswelt begreifbar machen, ist man in der IV überzeugt.

Eine große Chance, den Pflichtgegenstand Berufsorientierung endlich umzusetzen, hätte die Entwicklung der neuen Lehrpläne geboten. „Leider wurden wieder keine mutigeren Schritte gesetzt“, bedauert Puschautz-Meidl.