Chronik/Österreich

Wie man sich laut Experten bei einer Hundeattacke verhalten sollte

Ausgewachsene Hunde verfügen über 42 Zähne. Die vier Fangzähne etwa dienen dazu, Beute zu packen und festzuhalten, mit den zwölf Schneidezähnen nagen die Allesfresser Knochen ab. Manch Rasse hat dabei mehr Beißkraft als ein Wolf. Wenn die domestizierte Verwandtschaft zuschnappt, kann das schlimme Folgen haben.

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Am 2. Oktober 2023 ereignet sich in Oberösterreich ein tödlicher Unfall. Ein American Stafford Terrier attackierte am Montagvormittag eine Joggerin und verletzte die Frau so schwer, dass die 60-Jährige noch vor Ort am hohen Blutverlust starb. Die Hundebesitzerin, die ihren Rüden an der Leine führte, konnte das abgerichtete Tier nicht zurückhalten.

Gene schlagen unterschiedlich durch

Ob Zuchtrasse oder Mischling – je nach Erbgut sind die einen Vierbeiner eher territorial getrieben, bei anderen bricht stärker der Jagdinstinkt durch. Auch soziale oder sexuelle Motive können das tierische Verhalten beeinflussen.

„Beim Zusammentreffen mit frei laufenden Hunden sollten Sie möglichst Ruhe bewahren“, rät die Tierschutzorganisation Vier Pfoten. Wer laut schreit, verängstigt den Vierbeiner, das fördert die Aggression. Wer wegläuft, riskiert, den Jagdtrieb zu wecken. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit, KfV, ruft in Erinnerung: "Machen Sie keine hektischen Bewegungen. Hunde missverstehen das."

Ein territorial motivierter Hund kann sich bei schnellen Bewegungen oder beim Laufen verantwortlich fühlen. Hier gilt es, die Geschwindigkeit zu drosseln bzw. stehen zu bleiben, bis sich der Halter um den Vierbeiner kümmert.

Schützen Sie den Nacken

Im Falle eines Sturzes ist rasche Reaktion gefragt. "Stehen Sie sofort wieder auf", sagen die Experten vom KfV. Denn: "Am Boden liegen, kann Angriffe provozieren."

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Sollte der Hund tatsächlich zur Attacke ansetzen, kann die Situation lebensgefährlich werden. Vier Pfoten betont dazu: "Wenn Sie vor einem fremden Hund gestolpert sind, rollen Sie sich ein und schützen Sie mit den Händen Ihren Nacken."

Das KfV ergänzt: "Wenden Sie Ihr Gesicht zum Boden und bewegen Sie sich nicht."

Anzeige bei Polizei muss folgen

Jede Bissverletzung gehört übrigens ärztlich versorgt. Die Wunde muss desinfiziert, der Tetanus-Schutz abgefragt werden. Es ist außerdem zu klären, ob das Tier gegen Tollwut geimpft ist. Der Arzt wiederum sollte jeden Unfall mit Hund anzeigen.