Chronik/Österreich

Hoch "Timeo" bringt den Altweibersommer nach Österreich

Regen, kalter Wind und sogar Frost und Schnee. Mit nur durchschnittlich 11,6 Grad war der vergangene September der kälteste seit fünf Jahren.

Jene, denen dieser frühe Kälteeinbruch in den vergangenen Wochen besonders zu schaffen gemacht hat, dürfen sich über die kommenden Tage freuen. Spät aber doch wird der Altweibersommer – wie die Schönwetterphase im frühen Herbst genannt wird – Einzug halten. Zu verdanken ist das dem Hochdruckgebiet mit dem klingenden Namen „Timeo“.

Sonne, Sonne, Sonne

Dieses Hochdruckgebiet soll die Großwetterlage in Europa umstellen und sommerliche Temperaturen von bis zu 24 Grad nach Österreich bringen. „Der seit mehreren Wochen andauernde Tiefdruckeinfluss wird durch Hoch Timeo beendet“, sagt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Österreichischen Unwetterzentrale.

Zu Wochenbeginn allerdings wird Österreich noch in ein dichtes Wolkenmeer gehüllt sein – vor allem an der Alpennordseite. Zwischen Salzburg und dem Mostviertel soll es am Montag sogar noch regnen. Windig wird es hauptsächlich in Oberösterreich. Nach und nach beruhigt sich das Wetter jedoch. Die Tiefstwerte liegen zwischen sieben und zwölf Grad, die Höchstwerte bei 14 bis 19 Grad.

Am Dienstag präsentiert sich das gesamte Land meist von seiner sonnigen und trockenen Seite. Lediglich im äußersten Osten und am Alpenostrand startet der Tag noch mit ein paar dichteren Wolken und einigen Regentropfen, berichtet die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Mit Höchstwerten bis zu 21 Grad ist der Altweibersommer am Dienstag aber österreichweit schon voll angekommen.

Sonnig und mild geht es auch am Mittwoch weiter. Die morgendlichen Nebelfelder lichten sich bald, der Wind weht schwach. Nur ganz im Osten kommt mäßiger Südost- bis Südwind auf. Mit zwei bis neun Grad ist es in der Früh recht kalt. Im Laufe des Tages klettern die Temperaturen aber auf 16 bis 23 Grad. Ideal für einen Herbstspaziergang – gegebenenfalls sogar mit der einen oder anderen Kugel Eis.

Und auch der Donnerstag und der Freitag bringen vor allem eines: viel Sonne. Während es in der Früh ein paar Nebelfelder gibt und am Abend einige harmlose Wolken durchziehen, scheint die Sonne tagsüber teilweise sogar ungetrübt. Der Wind weht schwach, nur im Osten auch mäßig aus Ost bis Südost. In der Früh sind Temperaturen zwischen vier und zehn Grad zu erwarten, die Tageshöchstwerte erreichen aber wieder bis zu 23 Grad.

Nach Hoch kommt Tief

Die Sonnenanbeterinnen und Sonnenanbeter sollten sich aber trotz der Schönwetterprognose beeilen. Allzu lange wird der Altweibersommer in diesem Jahr nicht in Österreich Halt machen. Bereits Richtung Wochenende nimmt der Hochdruckeinfluss wieder ab. Nach derzeitigem Stand soll sich schon am Sonntag wieder ein Tiefausläufer dem Alpenraum nähern. Bis dahin bringt die Woche aber noch einige schöne spätsommerliche, sonnige Tage.