Graz-Wahl: Diese Stadt kann mehr als nur Uhrturm
In einer Woche wird in Graz der Gemeinderat gewählt - die Stadt im Kurz-Porträt.
A wie Anfang: Die erste Nennung der Stadt als „Gracz“ findet sich in einer Urkunde aus 1128. Jene aus 1091 mit „Grez“ gilt in der Forschung als unsicher.
B wie Bürgermeister: Wolfgang Steirer war der erste Bürgermeister von Graz (1446). Er hatte 134 Nachfolger.
C wie Corona: In Graz infizierten sich seit Beginn der Pandemie rund 19.000 Personen mit dem Coronavirus, 323 Menschen sind gestorben.
D wie Dach: Seit 1. Dezember 1999 ist die Altstadt UNESCO-Weltkulturerbe – unter anderem wegen der markanten Dachlandschaft.
E wie Einwohner: Mit Stand 1. Jänner sind in Graz 294.236 Haupt- sowie 37.028 Nebenwohnsitze gemeldet, 298 Menschen werden ohne Wohnsitz ausgewiesen. Somit hat die Stadt 331.562 Einwohner, 50,6 Prozent sind weiblich.
F wie Fluss: Die Mur ist mit 15,8 Kilometern im Stadtgebiet der längste Fluss. Insgesamt gibt es rund 40 Bäche, Kanäle und Gerinne.
G wie Größe: Die gesamte Fläche von Graz misst 127,57 Quadratkilometer, 68 Prozent davon sind Grünflächen. Die Stadt ist in 17 Bezirke aufgeteilt.
H wie Hausberge: Graz mehr Berge als nur den Schloßberg mit dem Uhrturm: unter anderem den Buchkogel, die Platte und den Plabutsch.
I wie Internationalität: In Graz leben 73.264 Menschen, die nicht die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen. Bezogen auf die Gesamteinwohner ist das ein Anteil von 22 Prozent. Unter ihnen sind 37. 226 EU-Bürger.
J wie Ja-Sager: 2019 betrug die sogenannte Eheschließungsrate 5,7 (gerechnet auf 1.000 Einwohner).
K wie Kirchen: 82 Gotteshäuser stehen auf dem Stadtgebiet, 60 von ihnen sind katholische Kirchen. Die älteste Kirche ist die Stiegenkirche, sie wurde 1343 erstmals urkundlich erwähnt. Die St. Ägydius Kirche wurde 1786 nach der Ernennung zum Bischofssitz zur Domkirche erhoben.
L wie Länge: Die Stadtgrenzen sind exakt 65,92 Kilometer lang. Das gesamte Straßennetz misst rund 1.170 Kilometer.
M wie Methusalem: Laut Graz-Statistik sind 36 Grazerinnen und sechs Grazer mehr als 100 Jahre alt.
N wie Nationalsozialismus: Graz erhielt 1938 den unrühmlichen Titel „Stadt der Volkserhebung“, da hier die Machtübernahme durch die Nazis schon vor deren Einmarsch im März passierte. Graz war Hochburg illegaler Nazis, die im Februar 1938 mit Hakenkreuzflaggen demonstrierten.
O wie öffentlicher Verkehr: In der Stadt verkehren 32 Buslinien, neun Straßenbahnlinien und die S-Bahn. Es gibt 93 Haltestellen für die Straßenbahnen, 421 für Busse und neun für die S-Bahn.
P wie Park: In Graz gibt es rund 40 Parks, der größte ist der Stadtpark. Er wurde ab 1869 angelegt.
Q wie Quote: Die Frauenquote in den höchsten politischen Ämtern der Stadt ist niedrig. Es gab noch keine Bürgermeisterin und bisher auch nur vier Vizebürgermeisterinnen. Die erste stellvertretende Bürgermeisterin wurde 1992 Ruth Feldgrill-Zankel (ÖVP).
R wie Residenzstadt: Graz war 55 Jahre lang Residenzstadt der Habsburger. Karl II. regierte ab 1564 von Graz aus über Innerösterreich, einem Reich, das bis nach Istrien reichte.
S wie Synagoge: Die 1938 während der Novemberpogrome zerstörte Synagoge wurde Anfang des 21. Jahrhunderts wieder aufgebaut und 2003 eingeweiht.
T wie Touristen: In Vor-Corona-Zeiten wurden bis zu 1,2 Millionen Übernachtungen von Touristen in Graz verzeichnet .
U wie Übergang: Im Stadtgebiet existieren 16 Übergänge über die Mur – zehn Brücken und sechs Stege.
V wie Verkehr: In Graz kommen auf 1.000 Einwohner 477 Pkw. 2020 wurden 11.833 Pkw neu zugelassen, 2019 waren es 14.936.
W wie Wirtschaft: Rund 200.000 Grazer arbeiten als unselbstständig Beschäftigte (Stand 2019). Weiters sind rund 10.100 Unternehmen gemeldet, der Großteil (78 Prozent) haben ein bis neun Mitarbeiter.
X wie Xund: In Graz praktizieren 1.109 Ärzte, 38 Prozent von ihnen sind Allgemeinmediziner. Für ausreichend Bewegung gibt 34 Bezirkssportplätze.
Y wie Youngsters: Jährlich gibt es in Graz rund 2.900 Geburten. Seit 2010 halte sich als beliebteste Vornamen ungeschlagen Anna und Lukas an der Spitze.
Z wie Zentralfriedhof: In Graz gibt es 16 Friedhöfe, der größte ist mit rund 23 Hektar und elf Kilometer langen Wegen der Zentralfriedhof. Dessen Wegenetz ist rund elf Kilometer lang. Die erste Bestattung gab es dort am 1. Februar 1896.