Glamping: Ins gemachte Zelt
Von Anya Antonius
Wem bei der Aussicht auf einen Camping-Urlaub nur ein entsetztes „Sicher nicht!“ auskommt, der hat dafür meistens einen guten Grund. Gut verdrängte Erinnerungen an stickige Gelsennächte, schlammige Zeltplätze, unheimliche Geräusche aus dem umgebenden Wald und morgendliches Schlangestehen vor Gemeinschaftsklo und -dusche.
Die gute Nachricht ist: Niemand muss Campen. Die andere gute Nachricht: Man kann es sehr viel komfortabler haben.
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Wo unterschiedliche Einstellungen zum rustikal in der Natur verbrachten Urlaub wie ein Riss durch Familien, Beziehungen und Freundschaften gehen, kann ein Kompromiss zum Urlaubsglück verhelfen: Glamping. Oder: Das Beste aus beiden Welten. Das vermittelt schon das Kofferwort – ein Mix aus Glamour und Camping.
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Die größten Unterschiede zum herkömmlichen Campen: Geschlafen wird in einem richtigen Bett, man kann in seiner Unterkunft zumeist aufrecht stehen und findet – wie im Hotel – alles fix und fertig vorbereitet vor. Jegliches Konfliktpotenzial rund um Zeltaufbau oder Wohnwagen-Einparkmanöver ist damit ausgeschaltet.
Wie die Unterkunft letztendlich aussieht, ist von Anbieter zu Anbieter verschieden: Man schläft in Luxus-Jurten, ausgebauten Weinfässern oder Zirkuswägen, Baumhäusern oder im Design-Wohnwagen direkt am Seeufer.
„Viele Campingplätze bieten nicht nur hotelähnliche Annehmlichkeiten wie Wellness-Anlagen, Frühstücksservice und Poollandschaften, sondern stocken eben auch in puncto Übernachtungsmöglichkeiten mit außergewöhnlichen und komfortablen Unterkünften auf. Noch nicht einmal das eigene Fahrzeug ist notwendig, um auf einem Campingplatz zu nächtigen.
Im Ergebnis wird Camping für viel mehr Menschen zugänglich. „Wer sich bis vor ein paar Jahren noch kein Camping vorstellen konnte, der findet auf ausgewählten Anlagen nun die gleichen Komfort-Standards wie im Hotel“, erklärt Maximilian Möhrle, Geschäftsführer des Buchungsportals camping.info.
Tatsächlich hat sich Glamping als Urlaubsform längst etabliert – Interessierte finden weltweit Angebote. Auch in Österreich fand das Camping-Nachrüsten statt.
Seecamping Parth, Kärnten Am Ufer des Ossiacher Sees kommt man unter anderem in Mobile Homes mit überdachter Veranda unter.
Infos: parth.at/mobile-homes
Lakeside Petzen Glamping, Kärnten
Auf diesem Platz am Pirkdorfer See kann man zwischen Glamping-Zelten, Chalets und luftigen Baumzelten wählen.
Infos: petzen.net
Bubble Tent Hotel Weyregg, Oberösterreich
Beim Übernachten im transparenten Kugelzelt mit rund fünf Metern Durchmesser ist man am Ufer des Attersees der Natur ganz nahe.
Infos: bubbletent.at
Camping in Au an der Donau, Oberösterreich
Direkt am Donauradweg. Hier schläft man wahlweise im Schlaffass, in der Holzhütte oder im rustikalen Holzzelt.
Infos: camping-audonau.at
Nature Resort Natterer See, Tirol
In diesem Ferienresort hat man die Wahl zwischen komfortablen Safari-Lodgezelten, Holz-Lodges, Schlaffässern, Mobile und Tiny Homes sowie Hausbooten.
Infos: natterersee.com
Gerhardhof Wildermieming, Tirol
Glampingzelte und Baumhäuser erwarten hier ihre Besucher. Als Doppelzimmer konzipiert, können sie auch in Familienzimmer umgewandelt werden.
Info: gerhardhof.com
Alpencamping Nenzing, Vorarlberg
Individuell gestaltete Chalets und Panoramalodges. Sogar mit Balkon.
Infos: alpencamping.at