Diplomatentochter tot: Zögerliche Ermittlungen in mysteriösem Fall
Anfang Dezember 2016 ertrinkt die damals 61-jährige Arlene Krammer-Cryde im eiskalten Mühlbach im Salzburger Stadtteil Liefering. Zunächst gehen die Ermittler von Selbstmord aus. Eine Obduktion der Leiche wird angeordnet. Im Gutachten dazu vom 20. Dezember heißt es dann, es "muss ein Fremdverschulden aus gerichtsmedizinischer Sicht in Betracht gezogen werden" – der KURIER berichtete. Grund sind Einblutungen an der rechten Schläfe und in der Halsmuskulatur – wie sie durch Würgen entstehen können. Dennoch führt die Staatsanwaltschaft seither nur Ermittlungen wegen "fahrlässiger Tötung gegen unbekannt".
Hatte Mann neue Frau?
Nicht in dieses Bild passt allerdings eine mutmaßliche Affäre des Lebensgefährten von Krammer-Cryde. In seiner Einvernahme durch die Polizei hatte der 57-jährige Speditionskaufmann nämlich angegeben, 2016 parallel eine mehrmonatige Beziehung mit einer anderen Frau geführt zu haben. Diese soll allerdings vor Krammer-Crydes Tod im Dezember wieder beendet worden sein. Außerdem dürfte er dem Vernehmen nach der Begünstigte der Lebensversicherung sein, die auf Krammer-Cryde abgeschlossen war.