Chronik/Österreich

Coronavirus: Viele Infektionen nach Begräbnis in Kärnten

Ein "schwer vorerkrankter" Mann starb in der Nacht zum Sonntag im Klinikum Klagenfurt: Der 65-Jährige wurde nach seiner Einlieferung in das Spital auf das Coronavirus positiv getestet, berichtet Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) bei einer Pressekonferenz Sonntagmittag. Der Mann ist somit das erste Todesopfer im Bundesland in Folge einer Covid-19-Erkrankung.

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Kaiser berichtete auch über den aktuellen Stand an bestätigten Infektionen: Sonntagmittag waren es  im Bundesland exakt 101 - doch ein Fünftel davon alleine im Bezirk Völkermarkt. Das lag an einem Begräbnis vom 6. März, erläuterte Kaiser: 86 Trauergäste nahmen daran und am nachfogenden Essen teil - der Großteil der 22 bestätigten Infektionen im Bezirk sei darauf zurückzuführen, das habe die Nachverfolgung ergeben.

Am 6. März seien die strengen Vorgaben des Versammlungsverbotes noch nicht gültig gewesen, so Kaiser.

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Die betroffenen Personen sowie ihre Kontaktleute seien zu Hause in Quarantäne, versicherte Kaiser. Er hoffe, dass aus diesem Kreis keine weitere bestätigten Fälle mehr folgen. Eine bezirksweise Quarantäne sei derzeit kein Thema, betonte der Landeshauptmann.

Mehr Testungen

Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) schilderte, dass in Kärnten künftig mehr Testungen auf das Virus möglich seien. Zusätzlich zu den breits eingesetzten mobilen Teams würden nun auch stationäre Testungen in Spitälern durchgeführt, ein Landeslabor führe in Absprache mit dem Bund die Auswertungen durch. 

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