Salzburgs Spitäler müssen mehr als 1.000 Operationen nachholen
Von Matthias Nagl
In den kommenden Wochen wollen die Salzburger Landeskliniken ihren Normalbetrieb teilweise wieder hochfahren. „Wir rechnen damit, dass wir im Mai den einen oder anderen Bereich wieder öffnen können“, sagt Geschäftsführer Paul Sungler. Ein detailliertes Konzept liegt noch nicht vor.
Der Rückstau aufgrund der Corona-Maßnahmen ist jedenfalls schon jetzt beträchtlich. „Wir haben mehr als 1.000 Operationen, die nicht durchgeführt werden konnten“, erklärte Sungler. „Wir werden schrittweise beginnen, die nicht akuten Operationen abzuarbeiten. Das wird Zeit in Anspruch nehmen.“
Warten auf zweite Welle
Auch die Unfallversorgung in Salzburg wird teilweise wieder über das Landeskrankenhaus laufen. In den vergangenen Wochen wurden alle Unfallpatienten im Unfallkrankenhaus der AUVA versorgt. „Wir werden auch das wieder zurückführen“, sagte Sungler.
All das wird unter Einschränkungen geschehen. „Eine Öffnung der Ambulanzen wie vorher wird noch keinesfalls möglich sein“, erklärte Sungler. Auch die Besucherregelungen werden weiterhin streng sein.
Jedenfalls werde das kontrollierte Hochfahren im Angesicht der Gefahr einer zweiten Welle eine große Herausforderung. „Die erste Phase war eine Mammutaufgabe. Die zweite Phase wird noch viel schwieriger“, meinte Sungler. Laut Richard Greil, Leiter des medizinischen Einsatzstabs des Landes, kann es zwischen Mitte Juni und Ende September zu einem signifikanten Anstieg der Infektionen kommen.