Coronavirus: Ischgl-Tourist: „Kein Vorwurf an den Ort“
Für einen aus der fünfköpfigen Männer-Reisegruppe aus dem Raum Wien war es der bereits sechste Aufenthalt in Ischgl. Auf dem Programm standen fünf Tage Skispaß und „ein bisschen Party“, wie es der 33-Jährige, der anonym bleiben will, erzählt.
Mittlerweile sind er und einer seiner Freunde positiv getestet worden. In der längst berüchtigten Après-Ski-Bar „Kitzloch“ haben sie es nur bis in den Vorraum geschafft, „aber die Menschenmassen ziehen in Ischgl eben von Haus zu Haus“.
Dem Skiort selbst oder den Behörden wolle er keinen großen Vorwurf machen. „Der Wissensstand ist heute einfach ein ganz anderer“ als noch vor elf Tagen, als die Gruppe zurückgekehrt war.
Als „vorbildlich, nett und ausgesprochen kompetent“ beschreibt der Wiener das Verhalten von Gesundheitsamt und Hotline-Mitarbeitern, wenngleich er beim ersten Anruf quälende 1:40 Stunden in der Warteschleife verbringen musste. Die Ungewissheit sei nun vorbei, was es wesentlich erträglicher mache: „Die Symptome waren in meinem Fall mild, wesentlich schwächer als bei einer Grippe. Außerdem gehöre ich nicht zu einer Risikogruppe.“