Club-Ersatz: Der Park ist die neue Disco
Chillen im Park, unter Bäumen, auf der Wiese neben einem Teich oder einem Fluss. In Graz passiert das (seit das Wetter halbwegs sommerlich ist und die Corona-Regeln nicht mehr so strikt sind) regelmäßig. Und zwar nach Sonnenuntergang: Nachtschwärmer erobern den Augarten und den Stadtpark.
Wo tagsüber Kinder Enten füttern, verzehren junge Erwachsene nachts Pizza. Zumindest deuten die Kartons diverser Lieferservices darauf hin, die von den nächtlichen Feiern am nächsten Morgen übrig bleiben.
Demnächst gibt es aber auch wieder ein organisierteres Treiben mit Club-Atmosphäre: Die ÖVP-FPÖ-Rathauskoalition erlaubt die Bespielung des Karmeliterplatzes in der Innenstadt als eine Art Eventzone.
80 Tische, dazu Bänke und Liegen, plus Bars: Maximal 492 Besucher passen gemäß Corona-Vorgaben auf das Areal, das von 14 bis 21 Uhr von Dienstag bis Donnerstag Zerstreuung bieten soll. Freitag und Samstag ist erst um 22 Uhr Sperrstunde.
Nicht nur mit Speis und Trank einiger Grazer Gastronomen, sondern auch sportlich: Yoga kann ebenso stattfinden wie ein Kinderprogramm.
In Innsbruck sorgte die Studentenszene am Beginn der Corona-Krise für Kopfschütteln. Statt auf Abstand setzte sie auf Massentreffen an der Inn-Promenade hinter der Universität. Eine Sperre war die Folge.
Als beliebter Treffpunkt hat sich – nicht erst seit diesem Sommer – die Sillschlucht am Rand der Stadt etabliert. Sonnen, chillen und zwischendurch im eisigen Wasser abkühlen ist dort angesagt. Und gefeiert wird mitunter auch.