Chronik/Österreich

Bergführer am Großglockner von Stein getroffen: Kunden als Lebensretter

Seit Beginn der Glockner-Saison warnen erfahrene Bergführer vor der enorm hohen Steinschlaggefahr, die aufgrund der hohen Temperaturen am sogenannten "Eisleitl" auf Österreichs höchstem Berg, dem Großglockner (3.798) herrscht. Am Dienstag wurden diese Befürchtungen traurige Realität.

Ein 38-jähriger Bergführer aus Villach war gemeinsam mit zwei Kunden (62 und 21 Jahre) in einer Seilschaft auf dem Weg zum höchsten Punkt Österreichs, als sich das Unglück ereignete. Im oberen Bereich des Eingangs erwähnten "Eisleitl" kam es gegen 16 Uhr zu einem Steinschlag. Drei Seilschaften befanden sich in dem Bereich, als der 62-Jährige plötzlich den Warnruf "Stein" von einer der oberen Seilschaften vernahm. Doch es war zu spät. Der Felsbrocken traf den Bergführer mitten ins Gesicht.

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Zehn Meter Sturz in die Tiefe

Der Kärntner verlor das Bewusstsein und stürzte rund zehn Meter in die Tiefe. Geistesgegenwärtig fingen seine beiden Kunden aus der Steiermark den Sturz noch ab und verhinderten somit wohl Schlimmeres in dem gut 40 Grad steilen Gelände. Sofort wurde die Rettungskette in Kraft gesetzt. Sowohl ein Polizeihubschrauber, als auch ein Notarzthubschrauber rückten aus. Doch zunächst vergeblich. "Das schlechte Wetter hat eine Bergung zunächst nicht zugelassen", berichtet der im Einsatz stehende Alpinpolizist und Flight-Operator Horst Wohlgemuth im Gespräch mit dem KURIER. 

Hüttenwirt rückte zur Rettung aus

Der Polizeihubscharuber flog schließlich mehrere Bergretter aus Heiligenblut in die Nähe der Unfallstelle. Und auch der Hüttenwirt der Adlersruhe, Toni Riepler, der selbst Bergführer ist, rückte gemeinsam mit insgesamt elf Bergführern, die sich zum Unglückszeitpunkt auf der höchst gelegenen Schutzhütte Österreichs befanden, zur Rettungsaktion aus. Auch ein zufällig anwesender Arzt konnte rasch Erste Hilfe leisten.

Den Bergrettern und Bergführern gelang es schließlich, den Schwerverletzten mittels Trage abzuseilen. Was aufgrund immer des immer wieder einsetzenden Steinschlages unter enormer Gefahr passierte. Wenig später bot sich auch ein kurzes Wetterfenster, das eine Bergung durch den Polizeihubschrauber und schließlich einen Weitertransport mit dem Notarzthubschrauber ermöglichte. "Der Bergführer hatte ungemeines Glück, dass seine Kunden den Sturz gehalten haben, wenn dies nicht der Fall gewesen wäre, hätte er alle mit sich reißen können", sagt Wohlgemuth.

Gefährliche Situation wie seit Jahren nicht mehr

Bereits zu Beginn der Glockner-Saison hatten erfahrene Bergführer vor der besonderen Situation auf Österreichs höchstem Berg gewarnt. Denn auf 3.798 Metern Seehöhe würden laut den Profis so gefährliche Verhältnissen für Bergsteiger wie seit Jahren nicht mehr herrschen, hieß es damals im KURIER-Gespräch.

Besonders das 45 Grad steile "Eisleitl", über das schon die Erstbesteiger den Gipfel erreichten und das normalerweise um diese Jahreszeit einer „Schneefahrbahn“ gleicht, sei komplett schneefrei, das Eis geschmolzen, die Steinschlaggefahr enorm hoch, hieß es. Grund für die prekäre Lage seien die hohen Temperaturen, die sogar auf 3.600 Metern Seehöhe dafür sorgen, dass Bergsteiger statt durch Eis und Schnee durch Schlamm wandern. 

Im Juli gab es noch Hoffnung, dass ein Temperatursturz Niederschlag mit sich bringen, was in den Höhen des Glockners vor allem Schneefall bedeuten würde. Doch dieser Wunsch ging nicht in Erfüllung. 

Hüttenwirt rückte zur Rettung aus

Der Polizeihubscharuber flog schließlich mehrere Bergretter aus Heiligenblut in die Nähe der Unfallstelle. Und auch der Hüttenwirt der Adlersruhe, Toni Riepler, der selbst Bergführer ist, rückte gemeinsam mit insgesamt elf Bergführern, die sich zum Unglückszeitpunkt auf der höchst gelegenen Schutzhütte Österreichs befanden, zur Rettungsaktion aus. Auch ein zufällig anwesender Arzt konnte rasch Erste Hilfe leisten.

Den Bergrettern und Bergführern gelang es schließlich, den Schwerverletzten mittels Trage abzuseilen. Was aufgrund immer des immer wieder einsetzenden Steinschlages unter enormer Gefahr passierte. Wenig später bot sich auch ein kurzes Wetterfenster, das eine Bergung durch den Polizeihubschrauber und schließlich einen Weitertransport mit dem Notarzthubschrauber ermöglichte. "Der Bergführer hatte ungemeines Glück, dass seine Kunden den Sturz gehalten haben, wenn dies nicht der Fall gewesen wäre, hätte er alle mit sich reißen können", sagt Wohlgemuth.

Gefährliche Situation wie seit Jahren nicht mehr

Bereits zu Beginn der Glockner-Saison hatten erfahrene Bergführer vor der besonderen Situation auf Österreichs höchstem Berg gewarnt. Denn auf 3.798 Metern Seehöhe würden laut den Profis so gefährliche Verhältnissen für Bergsteiger wie seit Jahren nicht mehr herrschen, hieß es damals im KURIER-Gespräch.

Besonders das 45 Grad steile "Eisleitl", über das schon die Erstbesteiger den Gipfel erreichten und das normalerweise um diese Jahreszeit einer „Schneefahrbahn“ gleicht, sei komplett schneefrei, das Eis geschmolzen, die Steinschlaggefahr enorm hoch, hieß es. Grund für die prekäre Lage seien die hohen Temperaturen, die sogar auf 3.600 Metern Seehöhe dafür sorgen, dass Bergsteiger statt durch Eis und Schnee durch Schlamm wandern. 

Im Juli gab es noch Hoffnung, dass ein Temperatursturz Niederschlag mit sich bringen, was in den Höhen des Glockners vor allem Schneefall bedeuten würde. Doch dieser Wunsch ging nicht in Erfüllung.