Bär konnte nach Schafriss Ende April in Tirol nachgewiesen werden
Im Tiroler Unterland ist zumindest Ende April ein Bär umgegangen. Bei einem toten Schaf, das am 24. April in der Wildschönau (Bezirk Kufstein) auf einer Heimweide gefunden worden war, wurde nämlich die DNA des Raubtiers nachgewiesen, teilte das Land am Freitag mit. Dies habe die Analyse der Tupferproben ergeben. Seit diesem Zeitpunkt seien aber keine weiteren Risse, Sichtungen oder andere Hinweise auf einen Bären gemeldet worden, wurde betont.
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Es gebe derzeit keinen Anlass von einer erhöhten Gefahr durch Bären auszugehen, hieß es weiters. Alle Bären, die in Tirol bisher festgestellt worden waren, hätten ein scheues Verhalten an den Tag gelegt. Die Wahrscheinlichkeit, in Tirol einem Bären zu begegnen, sei zudem äußerst gering. Die Verantwortlichen appellierten jedoch an die Bevölkerung, etwaige Bären-Sichtungen entweder über ein "Sichtungsformular" auf der Homepage des Landes oder direkt an die zuständige Bezirkshauptmannschaft zu melden. Wichtig für die danach erfolgende, fachliche Beurteilung seien insbesondere Bilder.
Zwar kein endgültiger Nachweis mittels DNA, aber zumindest eine Bären-Sichtung wurde auch aus Osttirol gemeldet - und zwar aus dem Gemeindegebiet von Kartitsch am vergangenen Samstag. Dort sollen ein größerer und zwei kleinere Bären aus einer Distanz von 200 bis 300 Metern durch ein Fernglas beobachtet worden sein. 20 Sekunden waren die Bären zu sehen.
Im April war laut Medienberichten in Stanzach im Tiroler Lechtal ein Bär von einer Wildtierkamera erfasst worden. Er soll sich an einer Wildfutterstelle bedient und einen Rehbock gerissen haben. Laut Land gab es aus dem Lechtal zuletzt keine der Behörde bekannten Neuigkeiten. Am 18. April sei im Gemeindegebiet von Elmen, ebenfalls im Lechtal, Spuren eines Bären im Schnee entdeckt worden.
In Brandenberg im Bezirk Kufstein waren indes zuletzt ebenfalls Mitte April Bärenspuren festgestellt worden. Zuvor war das Raubtier dort durch Kameraaufnahmen sowie anhand einer Losung nachgewiesen worden.
Dass in Tirol mitunter Bären durch die Wälder streifen, stellt an sich keine Besonderheit dar. Im Vorjahr waren im Bundesland drei solcher Tiere nachgewiesen worden. Sollte sich ein Bär problematisch verhalten, ist in Tirol mittlerweile - ebenso wie beim Wolf - ein Abschuss möglich. "Wenn ein Risiko für Menschen besteht, sind wir in der Lage, sehr rasch zu handeln", verwies auch der zuständige Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler (ÖVP) auf ebenjene geschaffene Rechtslage.
Anfang April hatte ein Bären-Fall im Trentino für Aufsehen und Erschütterung gesorgt. Eine Problembärin griff in der norditalienischen Provinz einen 26-jährigen Jogger an und töte ihn. Mittlerweile wurde sie eingefangen.
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