Bär in zwei Tiroler Gemeinden genetisch bestätigt
Zu Pfingsten wurden in Tirol im Gemeindegebiet von Tarrenz (Bezirk Imst) sechs gerissene Schafe entdeckt. Zu Fronleichnam ein totes Schaf in Langkampfen (Bezirk Kufstein). Wie sich nun herausstellte, ist in beiden Fällen ein Bär dafür verantwortlich.
Genetische Untersuchungen hätten das bestätigt, informierte das Land Tirol am Freitag per Aussendung. Gleichzeitig beruhigte man aber auch: "Mit Ausnahme der Risse liegen der Behörde in den betroffenen Gebieten keine weiteren Meldungen über Schäden oder Sichtungen von Bären vor."
Bestätigungen teils noch offen
In Tirol treibt sich jedoch nicht nur der Bär herum, auch Wolfsrisse konnten bestätigt werden. So war für Schafsrisse Mitte Juni in Ellbögen (Bezirk Innsbruck-Land) mit achten toten Schafen und in Matrei in Osttirol (Bezirk Lienz) mit neun toten Tieren ein Wolf aus der italienischen Population verantwortlich. Auch das haben Proben ergeben. Eine Aufnahme vom 16. Juni aus Rinn (Bezirk Innsbruck-Land) deute ebenfalls nach Einschätzungen von Experten mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Wolf hin.
Völlig unklar sind hingegen die Risse Mitte dieser Woche auf einer Alm in Nauders (Bezirk Landeck) - ein totes und zwei verletzte Schafe wurden dort aufgefunden - sowie die sechs toten und zwei vermissten Schafe im Außerfern bei Reutte. Auch sie dürften einem Großraubtier zum Opfer gefallen sein, wie die amtstierärztliche Begutachtung ergab. "Details wird die genetische Untersuchung der genommenen Proben bringen", so das Land Tirol.