Chronik/Österreich

Nach Dauerregen: Lage entspannt sich langsam

Durch das Nachlassen der Regenfälle hat sich die Lage in weiten Teilen Süd- und Ostösterreichs am Sonntag langsam entspannt. "Die Zahl der Notrufe geht seit den frühen Morgenstunden zurück", sagt Thomas Meier vom Landesfeuerwehrverband Steiermark. Insgesamt 3500 Helfer sind seit der Nacht zum Samstag im Einsatz, um Gebäude und Keller auszupumpen, vermurte Straßen zu reinigen und umgestürzte Bäume zu beseitigen. In St. Johann im Saggautal mussten mehrere Bewohner ihre Häuser verlassen, weil ein Hang wegzurutschen drohte.

Soboth gesperrt

Die B69, die sogenannte südsteirische Grenzstraße über die Soboth ist am Montag in der Früh für den gesamten Verkehr gesperrt worden. Nach Angaben der Polizei besteht nach den starken Regenfällen akute Gefahr von Hangrutschungen. Umleitungen wurden eingerichtet, die Dauer der Sperre war vorerst nicht bekannt.

Besonders schlimm erwischt hat es die Landwirtschaft: Tausende Hektar Getreide- und Gemüsekulturen stehen unter Wasser, Erntemaschinen können auf den durchnässten Böden nicht eingesetzt werden. "Nun ist schnelle Hilfe notwendig", betont Agrarlandesrat Johann Seitinger (ÖVP).

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Auch in Kärnten ist es in der Nacht zum Sonntag zu mehreren Murenabgängen gekommen. In Frantschach-St. Gertraud im Bezirk Wolfsberg geriet ein bewaldeter Hang in Bewegung, worauf eine Stützmauer um rund drei Meter absackte. Die unmittelbar darunter verlaufende Packer Bundesstraße musste gesperrt werden.

Im Bezirk Jennersdorf im Burgenland sind alle Straßen, die am Samstag noch unter Wasser standen, wieder passierbar. Viele Feuerwehren waren aber nach wie vor im Einsatz, um das Kanalsystem in Gang zu halten. Insgesamt musste die Feurerwehr im Burgenland 232-mal ausrücken.

Bilder: Überflutungen in Österreich

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Schienenersatzverkehr

Noch bis Montagabend wegen eines Murenabgangs gesperrt ist die Südbahnstrecke zwischen Leibnitz und Spielfeld-Straß. Ersatzbusse fahren um 15 Minuten früher ab, damit Pendler ihre Anschlusszüge rechtzeitig erreichen, teilten die ÖBB mit. Wieder in Schuss ist die Ostbahn bei Jennersdorf. Die Gleise waren am Samstag teilweise überflutet.

Laut Meteorologen wird sich das Wetter am Montag weiter beruhigen. Auch im Osten und Süden Österreichs sollte sich die Sonne zumindest zeitweise blicken lassen, ab und zu kann es aber noch zu Regenschauern kommen.

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