Alko-Unfall wirft Schatten auf Gemeinde in Südtirol
Von Christian Willim
Das KURIER-Interview mit Hans Kammerlander hat in seiner Heimat Südtirol wie eine Bombe eingeschlagen. Am Freitagnachmittag hatte der berühmte Bergsteiger in einem Gespräch in seinem Wohnhaus offen und ehrlich über sein Alkohol-Fahrt gesprochen. Für den Geschmack seines Managers, der selbst bei dem Treffen nicht anwesend war, vielleicht zu offen. Er dementierte gegenüber der RAI Bozen (siehe Podcast ab Minute 24.54) und der Südtiroler Zeitung Zett, dass das Gespräch jemals stattgefunden hat.
Zuhause getroffen
„Auf der einzigen geraden Strecke im Pustertal“, wie Kammerlander selbst im Interview sagte, krachten er und der 21-jährige René Eppacher mit ihren Fahrzeugen frontal zusammen. Die Behörden ermitteln noch, wer die Schuld an der Kollision trägt, die Eppacher das Leben gekostet hat. Fest steht, dass Kammerlander mit 1,48 Promille unterwegs war.
Bleibende Narbe
Die Tragödie ist Gesprächsthema. Und sie wird es wohl bleiben, unabhängig davon, wie die Gerichte in dem Fall entscheiden werden. „Wenn man den Hans sieht, wird man an das denken. Aber ich finde es nicht in Ordnung, wie man gegen ihn im Internet gehetzt hat“, sagt eine Einheimische, die ihren Namen ebenso wenig in der Zeitung lesen will, wie ein junger Bursche, der meint: „Eine Narbe bleibt immer. Für die Familie vom René. Für den Hans. Und für den ganzen Ort.“ Das weiß wohl auch Kammerlander, der im Interview mit dem KURIER gemeint hatte: „Nichts wird mehr so sein, wie es einmal war.“