14 Niederösterreicher zählen zu St.-Wolfgang-Cluster
Zum Coronavirus-Cluster in St. Wolfgang im Salzkammergut (Bezirk Gmunden) zählen 14 Erkrankte aus Niederösterreich. Sechs Patienten waren nach Angaben aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) vom Montag vor Ort in Quarantäne. Acht Personen, sieben direkt Infizierte und ein Folgefall, befanden sich in Niederösterreich in Absonderung.
Im Landesklinikum Melk ist nach Angaben der NÖ Landesgesundheitsagentur vom Montag zudem eine 91-Jährige im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. In niederösterreichischen Spitälern stieg die Zahl der Covid-19-Todesopfer damit auf 103.
Kein zweites Ischgl
Im oberösterreichischen Tourismusort St. Wolfgang (Bezirk Gmunden) ist am Montag unterdessen die Zahl der Corona-Infizierten weiter leicht gewachen - von zuletzt 53 auf 57 am Nachmittag. 323 Testauswertungen sind noch offen. Das teilte LHStv. Christine Haberlander (ÖVP) in einer Pressekonferenz mit. 16 Betriebe sind demnach aktuell betroffen. Ob es sich bei den vier neu hinzugekommenen Fällen um Gäste oder Mitarbeiter handelt, war vorerst nicht bekannt.
Nach dem Corona-Ausbruch in der Tourismusgemeinde St. Wolfgang sieht man dennoch keine Notwendigkeit für weitere, verschärfte Maßnahmen. Der Tourismusverein ist - vorbehaltlich Hunderter noch ausständiger Testergebnisse - optimistisch, dass der Cluster eingegrenzt wurde. Gegen einen Vergleich mit Ischgl wehrt man sich, man sei nicht „der Partyort in den Alpen“.
Wie Gesundheitsreferentin LHStv. Christine Haberlander (ÖVP) im Ö1-Morgenjournal sagte, halte sie weitere Maßnahmen wie Hotelschließungen oder eine Quarantäne für den Ort derzeit nicht für nötig. Allerdings sei am Montag eine Verordnung über „verkehrsbeschränkende Maßnahmen für St. Wolfgang“ in Kraft getreten. Demnach müssten Gäste bei ihrer Abreise ein Formular ausfüllen und angeben, woher sie kommen, wohin sie fahren etc. Zuvor waren die Daten freiwillig von den Hotels erhoben worden.
Dass die Zahl der Infektionen im Bezirk Gmunden, die auf der Website des Landes Oberösterreich ausgewiesen wurden, nur bei 33 (Stand Montagfrüh) liegt, obwohl alleine in St. Wolfgang 53 Personen positiv getestet wurden, erklärt sich damit, dass die Betroffenen ihren Heimatbezirken zugeordnet werden. Woher genau die Infizierten - großteils Praktikanten - genau stammen, war aber nicht bekannt, laut Land Oberösterreich allerdings aus dem Inland.