Zukunftsforscher: Das neue Wir als Megatrend
Sie sitzen in der "Denk.Bar", um Dinge auszuhecken, tauschen Saatsamen untereinander, gründen Mitfahrbörsen oder Lauftreffs und sammeln Obst, das niemand will, und pressen daraus Säfte...
In OÖ finden sich bereits in 143 Kommunen derartige Aktiv-Gruppen. Unter dem Dach der einst von der UNO ins Leben gerufenen Agenda 21 für Nachhaltigkeit werden sie von Landeseinrichtungen vor allem in der Startphase unterstützt und auch mitfinanziert. Österreichweit gibt es 400 Agenda-Gemeinden.
Chancen
Mit seinem Slogan "Neue Zeit" erst jüngst ins Amt eingestiegen, ist es für Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) wichtig, neue Trends rasch zu erkennen und deren Chancen nutzbar zu machen. Mit der Zukunftsakademie verfüge OÖ eine Einrichtung, die nach neuen Trends Ausschau halte und eine Umsetzung aufbereite, meint Stelzer. Wie Forscherin Brühl sieht Stelzer in der Digitalisierung eine der Trägerraketen der Bewegung. Unter anderem ortet der Landeshauptmann auch eine Chance gegen die Abwanderung im ländlichen Raum: Moderne und Zukunftstrends aus den Städten können auch für Junge am Land zu Perspektiven werden. Co-Working-Spaces, Future Labs, Co-Creation-Dialoge, etc. sind klingende Beispiele dafür.
Landesrat Rudi Anschober (Grüne) ist vom vielschichtigen Engagement, das mit wenig Fördermittel auskommt, begeistert. Allein in der Flüchtlings- und Integrationsarbeit helfen 10.000 mit, schildert er. Bürgerräte, die parallel zum Gemeinderat Strategien erarbeiten, Foodcoops in denen Erzeuger und Konsumenten kooperieren oder bereits 100 als Multiplikatoren ausgebildete Regionalbetreuer (Geckos) nennt Anschober als Säulen der Wir-Bewegung.