Chronik/Oberösterreich

VP-Vizebürgermeister will für Linzer Hauptplatz Lösung finden

Sachlich, pragmatisch und ohne Ideologie – so möchte der neue Linzer Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) sein Amt anlegen, gab er am Dienstag bekannt. Am 17. März wurde er von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) angelobt. Nun stellte Hajart nach einer zweitägigen Klausur seine – vorerst vier – Schwerpunkte vor.

„Wir dürfen neben Pandemie und Krieg nicht andere Problemfelder aus den Augen verlieren. Etwa die Verkehrssituation in Linz“, so Hajart, der zugleich als Verkehrsreferent der Stadt agiert. Die Zeiten hätten sich geändert, immer mehr Fortbewegungsarten müssten sich den begrenzten Verkehrsraum der Stadt teilen. „Bei mir steht das Fahrrad ganz oben“, setzte Hajart ein Statement.

Auch vom Hauptplatz sollen deshalb die Autos „zurückgedrängt“ werden, wie er im KURIER-Gespräch meinte. Sobald die Westringbrücke – die vierte Donaubrücke – fertiggestellt sei, sehe er die Zeit für einen autofreien Hauptplatz gekommen. Jedoch hielt Hajart fest: „Parken zu ermöglichen, ist auch wichtig. Manche Einkäufe können nicht mit dem Fahrrad erledigt werden.“

"Ein langer Weg"

Auch halte er nichts von 30er-Zonen entlang Durchfahrtsstraßen. Dennoch möchte er die Mobilitätswende angehen. „Es ist ein langer Weg. Ich möchte ihn gehen.“

Daneben wolle er sich mit seinem Team auch dem Arbeitskräftemangel, den Corona-Auswirkungen – wie etwa dem eingeschlafenen Vereinsleben – und dem teuren Wohnen in Linz widmen. Dabei hofft er auch auf Unterstützung aus anderen Parteien.

Auf alle Fälle zurückgreifen kann Hajart auf seine guten Beziehungen zum Land, war er doch zuvor Büroleiter von Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP). Diese und Stelzer müssen sich übrigens morgen, Freitag, beim Landesparteitag der Wiederwahl stellen. Coronabedingt findet dieser virtuell statt.