Chronik/Oberösterreich

OÖ startet mit Corona-Schutzimpfungen für über 80-Jährige

14.400 über 80-Jährige, die nicht in Heimen wohnen, sollen in Oberösterreich noch im Jänner die erste Teilimpfung gegen das Coronavirus erhalten - Das verkündete Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) am Montag in einer Online-Pressekonferenz.

Seit vergangener Woche ist klar, dass die Länder nun eigenständig die Abwicklung der Impfdosen organisieren dürfen und diese Kompetenz nicht mehr beim Bund liegt. Haberlander begrüßt diese Veränderung: "Oberösterreich kann dadurch schneller reagieren."

Und die erste Reaktion sieht wie folgt aus: In den kommenden vier Wochen solle vorwiegend in Alten- und Pflegeheimen geimpft werden. Gleichzeitig solle es auf Covid-Stationen in Krankenhäusern das Angebot einer Impfung geben. 2.400 Menschen können hier ab Mittwoch geimpft werden, 2.400 weitere kommende Woche. Parallel sollen Ärzte, Apotheker und Rettungsdienst die Möglichkeit einer Impfung bekommen. Und auch mit der Durchimpfung der über 80-Jährigen wird begonnen.

Anmeldung über Hotline

Letzteres ist ein Schritt, der eigentlich erst für Anfang Februar geplant gewesen wäre, aufgrund der Planungssicherheit - also der Lieferzusage der Impfstoffe - vom Bund, schon im Jänner starten kann. Konkret in Kalenderwoche drei und vier. 7.200 über 80-Jährige, die in nicht in Pflegeheimen wohnen, in der ersten Woche und 7.200 eine Woche später.

Ab Dienstag kommender Woche sollen die ersten geimpft werden. Dafür anmelden können sich die über 80-Jährigen ab Freitag über die Telefonhotline des Landes oder Online. "Jeder soll die gleiche Chance auf einen Impfstoff haben", sagt Christina Pilsl, Impfkoordinatorin des Landes OÖ. Es gilt also das "First-serve-first-come-Prinzip". Ist der Impfstoff vergeben, wird die Person auf einer Liste vermerkt und informiert sobald eine nächste Impfreihe ansteht.

Impfzentren

Geimpft wird schließlich in Impfzentren in den einzelnen Bezirken, die bis Montag feststehen sollen. Bei Hausärzten werde es den Impfstoff vorerst nicht geben: "Wir haben noch zu wenig, um diese breiter zu verteilen", sagt Pilsl. OÖ erhält ein Sechstel der in Österreich zur Verfügung stehenden Impfstoffe.

Insgesamt sollen bis Ende Jänner etwa 48.000 Menschen in OÖ die erste Teilimpfung - derzeit nur mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer -  erhalten haben. Die zweite soll dann im Februar erfolgen.

So erfreulich es auch sei, hält Haberlander aber fest: "Noch stehen wir am Anfang und haben schwere Monate vor uns."