Linzer FPÖ-Vizebürgermeister Markus Hein tritt zurück
Von Petra Stacher
Es waren keine leichten Monate für den Linzer Vizebürgermeister Markus Hein: Im Frühsommer erlitt der 49-jährige FPÖ-Politiker eine schwerwiegende Gehirnblutung. Im September erkrankte er dann an Corona, "glücklicherweise ein milder Verlauf", wie es damals hieß. Am Wahltag des 26. Septembers sagte er schließlich zum KURIER: "Es wird Zeit, dass ich nicht mehr überall aufzeige." Nur Minuten später kam dann der berufliche Absturz: Minus 10,92 Prozent hatte seine Partei in Linz bei der Gemeinderatswahl einzustecken.
Das alles gemeinsam scheint genug zu sein, denn wie Hein am Mittwochabend in der Sitzung der Linzer FP-Parteileitung bekanntgab, will er gehen. Grund dafür sei seine Gesundheit. „Ich habe vor, noch viele Jahre mit meiner Familie zu verbringen. Deshalb ist es jetzt für mich von höchster Bedeutung, dass ich meine ganze Energie auf die rasche und vollständige Genesung meiner Hirnblutung konzentriere“, erklärt Hein in einer Aussendung seinen politischen Rückzug.
12 Jahre Kommunalpolitik
Übernehmen wird Stadtrat Michael Raml, der ihn auch während seiner Krankheit bereits vertreten hatte. Alle notwendigen Beschlüsse für den Wechsel werden in den zuständigen Gremien getroffen, heißt es.
„Ich zolle Markus Hein höchste Anerkennung für seine wertvolle Arbeit und sein einzigartiges Engagement“, richtet Raml dankende Worte an seinen Parteikollegen. Auch Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner schließt sich dem an: „Markus Hein hat Linz in seiner Funktion als Vizebürgermeister geprägt und es ist ihm gelungen wichtige Verkehrslösungen in Linz umzusetzen.“
Das Amt des Vizebürgermeisters bekleidete Hein jedoch noch nicht so lange: Am 7. März 2019 übernahm er das Amt. Seit 2015 war er Stadtrat der Landeshauptstadt. Insgesamt verbrachte Hein zwölf Jahre in der Kommunalpolitik. Sein persönlicher Höhepunkt war laut eigenen Angaben die Eröffnung der neuen Linzer Eisenbahnbrücke in diesem Jahr.