Chronik/Oberösterreich/Linz

Vanilleeis in Linz: Teurer Genuss, aber inhaltlich in Ordnung

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Die gute Nachricht vorweg: Während der Hitzewelle kann man in den Linzer Eisdielen Eis relativ bedenkenlos genießen. Das hat der diesjährige Eistest der oö-Arbeiterkammer gezeigt.

In neun Eissalons ließen sich die Testerinnen und Tester Vanilleeis in Styroporboxen einfüllen, getestet wurden die Proben vom Institut Hygienicum. "Erfreulicherweise entsprachen acht von neuen Proben im Test den strengen lebensmittelhygienisch-mikrobiologischen Anforderungen", bestätigte die Arbeiterkammer in einer Aussendung.

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Qualitätsunterschiede konnten dennoch festgestellt werden. Denn die Tester haben im Qualitätscheck festgestellt, dass nur bei einem Eis - jenem der Konditorei Jindrak - überhaupt keine Keime nachgewiesen wurden. Vier weitere Proben zeigten ebenfalls eine erstklassige Qualität.

Keime in vier Proben

Drei Proben entsprachen zum Zeitpunkt der Untersuchung zwar den lebensmittelhygienisch-mikrobiologischen Anforderungen, allerdings überschritten diese Proben bei ein bis zwei der untersuchten Parametern die von der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) empfohlenen Richtwerte, beanstandete die Arbeiterkammer. 

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Eine Probe entsprach nicht den lebensmittelhygienisch-mikrobiologischen Anforderungen, da sie den von der DGHM vorgesehenen Warnwert an präsumtiven Bacillus cereus überschritt. Dabei handelt es sich um Bakterien, welche bei erhöhter Konzentration unter Umständen Übelkeit und Erbrechen oder Durchfall verursachen können.

Auch wenn beim festgestellten Keimgehalt von keiner gesundheitlichen Beeinträchtigung auszugehen ist, wurde diese Probe im Sinne der berechtigten Verbrauchererwartung von den Gutachtern als wertgemindert eingestuft, betonte die Arbeiterkammer. 

Sicherer Genuss ist teuer

Teurer ist das Eis auch in Linz geworden. Durchschnittlich haben die Konsumentenschützer heuer 2,14 Euro pro Kugel ausgegeben, rund ein Drittel mehr als noch im Jahr 2020. Die günstigste Kugel im Test kostete 1,80 Euro, die teuerste 3,50 Euro.

Worauf Konsumenten achten sollen

Speiseeis bietet einen guten Nährboden für Bakterien, betonte die Arbeiterkammer weiter. Deshalb sei Hygiene bei der Herstellung und im Vertrieb unerlässlich. "Hygienemängel sind für Konsumentinnen und Konsumenten zwar nicht auf den ersten Blick zu erkennen, dennoch gibt es ein paar Indizien, auf die es sich zu achten lohnt", informierten die Tester.

So könne etwa eine unsaubere Bedientheke oder Eisportionierer, die in trüben Wasserbehältern gelagert werden, einen Hinweis für mögliche Kontaminationsquellen liefern.