Ars Electronica Linz will bedrohte Künstler mit Plattform unterstützen
Als Reaktion auf den Krieg der Russen auf die Ukraine hatten Ars Electronica und das Außenministerium vergangenes Jahr "State of the ART(ist)" ausgeschrieben. Damit wurde Kunstschaffenden in der Ukraine, die in ihrer Heimat "ihre Arbeit nicht oder kaum sichtbar ausüben können" eine Plattform gegeben. Die zweite Auflage richtet sich heuer an Künstler auf der ganzen Welt, die in ihrer Schaffensfreiheit bedroht seien, hieß es am Mittwoch in einer Presseaussendung.
"Wir erfahren, dass unsere Art zu leben, unser auf individueller Freiheit, Demokratie und rechtsstaatlichen Grundrechten basierendes Lebensmodell von manchen als Bedrohung, ja als aggressiver Akt angesehen wird", begründete Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) die Notwendigkeit dieses Formats. Mit "State of the ART(ist)" werde "Kunst an der Schnittstelle zur Gesellschaft auf möglichst breiter Ebene öffentlich, sprich sicht- und erlebbar gemacht", meinte Ars Electronica Leiter Gerfried Stocker zum Start des Open Calls.
Bis zum 28. April können Arbeiten, Aktionen, Projekte und gemeinschaftliche Aktivitäten online eingereicht werden. Eine Jury wählt zehn Projekte aus; jeweils 3.000 Euro Preisgeld werden für die zwei Hauptpreise, jeweils 750 Euro für weitere acht "Honorary Mentions" ausgezahlt. Präsentiert werde die Projekte in einer Ausstellung im Rahmen des Ars Electronica Festivals im September 2023 sowie in einer virtuellen Kunsthalle.