Klima: Karte zeigt, wo Linz gekühlt gehört
Von Petra Stacher
Heiß, heißer am heißesten – in den vergangenen Sommern war in Österreichs Städten die Hitze oft unerträglich. Auch Linz ist dabei keine Ausnahme. Anfang 2020 wurde deshalb eine sogenannte Klimaanalysekarte in Auftrag gegeben. Am Montag präsentierte die grüne Stadträtin Eva Schobesberger ein Zwischenergebnis.
Und die Karte zeigt eines deutlich: Die Linzer Innenstadt ist ein Hitzepol. Insgesamt gab es in Linz vergangenes Jahr mehr als 20 Hitzetage mit Temperaturen über 30 Grad. „Es ist wichtig, eine Ist-Zustandsanalyse zu haben, um zu sehen, wo wir stehen, wo die Hitzepole in der Stadt liegen und wo Kaltluft entsteht. So können wir sehen, auf was wir in der Stadtplanung künftig achten müssen, um die Lebensqualität zu verbessern“, sagt Schobesberger.
„Versiegelung stoppen“
"Versiegelung stoppen"
Dazu weist die Karte Gebiete mit ähnlichen Klimacharakteristika (sogenannte Klimatope) aus. Berücksichtigt werden Landnutzung, Gebäudevolumen sowie Vegetation, aber auch Hangneigungen, wo kalte Luft fließt und wie der Wind weht. Je nachdem könnten künftig Vorgaben oder Maßnahmen von der Stadt gesetzt werden.
Welche konkret das sein könnten, etwa Dachbegrünungen, Baumpflanzungen oder kühles Nass, konnte Schobesberger noch nicht beantworten. Denn ganz fertig sei das Projekt noch nicht: Mai ist das Ziel. Eines sei aber klar: Essenziell sind Kaltluft-Enstehungsgebiete, wie etwa der Haselgraben. „Die Karte zeigt, wo wir schützend die Hand drauflegen müssen“, sagt Schobesberger.
Klimalandesrat Stefan Kaineder (Grüne) stimmt ihr dabei zu: „Die Klimaanalysekarte zeigt deutlich, wie sensibel wir mit unseren Grünflächen umgehen müssen. Der hohe Bodenverbrauch und die Zersiedelung müssen dringend gestoppt werden.“