Chronik/Niederösterreich

Wiener Neustadts West-Einfahrt wird gesperrt: Angst vor Mega-Stau

Begonnen haben die Arbeiten an der Eisenbahn-Überführung der Puchberger Straße in Wiener Neustadt bereits. Das Bauwerk ist nach einem länger unentdeckt gebliebenen Rohrbruch unterspült und nicht mehr sicher. Weil wechselseitig nur eine Spur befahrbar ist, gibt es speziell zu Stoßzeiten morgens und abends Rückstau

Ab Montag wird die Einfahrt in die Stadt von der A2-Abfahrt Wiener Neustadt-West nun aber komplett gesperrt. „Eine Riesen-Herausforderung“, sagt Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP). „Die Straße ist eine Aorta der Stadt.“

Task Force eingerichtet

Dass diese Hauptschlagader jetzt für mindestens drei Wochen – wenn die Sanierung nach Plan verläuft – lahmgelegt wird, hat das Rathaus in Alarmbereitschaft versetzt. „Es gibt eine eigene Task Force unter meiner Führung“, so Schneeberger. Bauamt, Polizei, Rettung und Feuerwehr sind in die Planung eingebunden.

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Nadelöhr Bahnübergang

Im Wesentlichen wird der Verkehr ab kommendem Montag, 6 Uhr, über den Kreisverkehr Zehnergürtel/ Brunner Straße umgeleitet (siehe Grafik). Das Problem: Durch den dortigen Bahnübergang mit Schranken kommt es schon jetzt zu längeren Wartezeiten. 

Stadteinwärts führt die Umleitung dann kurz nach der gesperrten Brücke wieder auf die Puchberger Straße zurück. Stadtauswärts gibt es bereits auf der Brücke über den Bahnhof eine Ableitung in die dortige Nebenfahrbahn.

Für den Bau der Bahnunterführung an der B54 ist eine wichtige Stadteinfahrt – von Süden – bereits seit Monaten gesperrt. Und das soll auch bis zum Sommer noch so bleiben. Auch hier wird der Verkehr derzeit durch Nebenstraßen umgeleitet. 

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Hinzu kommen mehrere Baustellen im Stadtgebiet, die aktuell ebenfalls für Behinderungen sorgen. „Und es steht die Weihnachtszeit vor der Türe. Das bedeutet noch mehr Verkehr“, weiß Schneeberger. Zusätzlich zu rund 15.000 Ein- und Auspendlern täglich.

Weitere Sperren möglich

Seitens der Polizei wird die Ausweichroute verstärkt kontrolliert, sollten die Auswirkungen dennoch schlimmer als befürchtet sein, hat man im Rathaus weitere mögliche Szenarien vorbereitet. Etwa eine Sperre der Ausfahrt aus dem Parkdeck des Einkaufszentrums Fischapark in den Zehnergürtel, um diese Umleitungsstrecke zu entlasten.

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In letzter Konsequenz wäre sogar eine Sperre der A2-Abfahrt Wiener Neustadt-West vorbesprochen, sagt Schneeberger. Er hoffe jedoch, dass dies nicht notwendig werde. Ebenso wie er auf eine rasche Abwicklung der Baustelle hofft. Denn: „Mit Anfang Dezember sperren die Asphalt-Firmen zu, dann bekommt man bis zum Frühjahr keinen Asphalt.“