Chronik/Niederösterreich

2000 nutzen Handyparken

Wer kennt diese Situation nicht? Man geht zum Parkscheinautomaten und bemerkt, dass man keine Münzen eingesteckt hat. In Wiener Neustadt ist man nun auf dem besten Weg diese Erfahrung nicht mehr erleben zu müssen. Das vor eineinhalb Jahren eingeführte Handyparken nutzen bereits knapp 2000 registrierte Kunden und nun wird das System auch für Anrainer und Dauerparker eingeführt.

Know-how

Die Parkraumbewirtschaftung der Stadt greift beim Thema Handyparken auf das Gehirnschmalz der Wr. Neustädter Fachhochschule (FH) zurück. Die klugen Köpfe der FH-Forschungstochter FOTEC haben das System für die Stadt entwickelt. Der größte Benefit dabei: Es fallen keine zusätzlichen Gebühren für die Nutzer an. Seit Beginn wurden über 54.000 elektronische Parktickets mit dem Handy gelöst, was vor allem die Entleerung der Automaten erheblich erleichtert. Etwa 120.000 Münzen müssen dadurch nicht mehr eingesammelt werden.

Durch das Handyparken können ab Herbst die Standorte der Parkschein-Automaten von 48 auf 40 reduziert werden, 17 Geräte davon werden erneuert.

Derzeit erfahrt das System die nächste Evolutionsstufe. „Im Juni startete die Entwicklung des Anrainer-Parkens“, erklärt Michael Kollegger von der FOTEC. An Stelle der Anrainer-Parkkarte wird es in Zukunft eine elektronische Abwicklung für die Dauerparker geben. „Die Behördenwege werden dadurch vereinfacht. Der Kunde braucht nur noch einmal ins Rathaus zu kommen und es beantragen“, erklärt Oliver Schmidtbauer von der städtischen Parkraumbewirtschaftung.

Info-Service

Auch ein SMS-Service wird es in Zukunft geben. Per Kurznachricht werden die Kunden über den Ablauf ihrer Parkkarte oder beispielsweise über Neuerungen informiert.

Geplanter Startschuss für das elektronische Anrainer-Parken ist der kommende Oktober.

„Wie beim Handy-Parken wird auch beim Anrainer-Parken der Einsatz moderner Technologien den Alltag der Bürger einfach erleichtern“, meinen FH-Geschäftsführerin Susanne Scharnhorst und FOTEC-Geschäftsführer Helmut Loibl.