Wie woom-Kinderräder aus der Krise profitieren wollen
Von Caroline Ferstl
Der Frühling und die Osterzeit sind für woom die stärkste Saison im Jahr. Der Kinderräderhersteller konnte im Vorjahr 142.000 Räder in 30 Staaten der Welt verkaufen, an Spitzentagen verließen bis zu 1.000 Fahrräder das Zentrallager im Gewerbepark in Klosterneuburg.
Die aktuelle Situation lässt Gründer und Geschäftsführer Christian Bezdeka und Marcus Ihlenfeld auf einen Paradigmenwechsel hoffen: „Die Themen Gesundheit, Bewegung und Familie sind mehr in den Fokus gerückt, dafür stehen auch wir. Wir verzeichnen derzeit im Online-Handel auch einen kleinen Nachfragezuwachs“.
Doch die Krisenmaßnahmen treffen auch woom stark: „Die Online-Nachfrage ersetzt nicht die Umsatzeinbrüche, die wir durch die Schließung der Geschäfte haben. Zudem denken wir an unser Team: Wir haben mehr Kinder als Mitarbeiter. Das Homeoffice ist derzeit eine Belastung. Doch wir ziehen alle an einem Strang und verspüren viel Solidarität.“
Aus Not zum Erfolg
2013 designte Bezdeka das erste woom-Rad: „Weil ich mit den Produkten am Markt für meine Kinder nicht zufrieden war.“ Das Rad sollte superleicht und kindergerecht sein. Die Produktion begann als Hobby in einer Garage, sieben Jahre später besteht woom aus 100 Mitarbeitern. Heuer kommt das erste E-Mountainbike auf den Markt.